Hilden Vorschläge für ein blühendes Hilden

Hilde · Bei der RP-Radtour ging es Freitag nicht nur zu schmuddeligen Ecken, die Teilnehmer brachten auch Ideen mit.

 Sie wollen ihren Lebensmittelpunkt, die Meide, bepflanzen und pflegen: Mitglieder des Bürgervereins auf „ihrem“ Kreisel Gerresheimer Straße. Auf dem Foto sind darüber hinaus Teilnehmer der Radtour zu sehen.

Sie wollen ihren Lebensmittelpunkt, die Meide, bepflanzen und pflegen: Mitglieder des Bürgervereins auf „ihrem“ Kreisel Gerresheimer Straße. Auf dem Foto sind darüber hinaus Teilnehmer der Radtour zu sehen.

Foto: Staschik, Olaf

Die Aufrufe de Rheinischen Post, Schmuddelecken zu benennen und Ideen dagegen zu entwickeln, zeigen Wirkung: Zum einen setzt der städtische Bauhof derzeit verstärkt auf Pflege, zum anderen haben viele Bürger Gedanken gemacht. So haben die Mitglieder des Bürgervereins Meide einstimmig beschlossen, künftig ihren Kreisel auf der Gerresheimer Straße zu bepflanzen und zu pflegen. Auch die Baumscheiben rund um die Kreuzung und die Zufahrten wollen die Aktiven dabei in den Blick nehmen. "Bei unserer Versammlung gab es dazu irre viel Zustimmung", sagt Vorsitzende Ursula Greve-Tegeler, die hofft, dass sich weitere Bürgervereine jeweils in ihren Stadtteilen anschließen.

Ulrike Klein gehörte gestern zu den Teilnehmern der RP-Radtour, die zu einigen verwilderten Ecken rund um die Innenstadt führte. Sie schlug vor, in den Vierteln Gruppen zu bilden, die sich regelmäßig um das Stadtbild kümmern. "Vielleicht Rentner, die sich einbringen wollen und die natürlich unterstützt werden?", so Klein. Die Stadt müsse sich ihrerseits bereiterklären, beispielsweise eingesammelten Unrat zügig abzuholen.

"Wir sollten an dem Thema unbedingt dranbleiben", befand auch Ralf Kraemer, Vorsitzender des Stadtmarketings, der ebenfalls bei der Tour dabei war. Die führte vom Markt zunächst zur Otto-Hahn-Straße. Hinter der Bahnunterführung, die laut Stadtmarketing auch von der Stadt sauber gehalten wird, wuchert das Unkraut auf dem Bahndamm so stark, dass der Bürgersteig langsam zuwächst. Rund um die Glascontainer liegt in der Regel zerbrochenes Glas.

Etwas weiter, an der Ecke zur Johann-Vaillant-Straße, ist ein einst dort angelegtes Biotop nicht nur verwildert - was gut wäre - sondern verwahrlost und vermüllt. Gestern war nicht zu klären, ob es sich um ein städtisches oder ein privates Grundstück handelt. Für Kopfschütteln sorgte auch der Zustand des Parkplatzes der ehemaligen Dosenfabrik Gruss an der Hülsenstraße. Dort ist eine wilde Müllkippe entstanden, die nach Aussagen von RP-Lesern beständig weiter wächst. Die Zufahrten zum Parkplatz, der offenbar noch genutzt wird, sind frei. "Es wäre zu prüfen, ob wir dort zwei Poller aufstellen können, um zu verhindern, dass Leute hinein fahren und dort wild ihren Müll abladen", regte Volker Hillebrand vom Stadtmarketing an, das ebenfalls an einem ordentlichen Stadtbild interessiert ist.

Ein Meider Bürger brachte es schließlich auf den Punkt: "Wir sollten jetzt nicht in Hysterie verfallen, denn wie leben in einer schönen und meistens auch sauberen Stadt", sagte er. "Damit das so bleibt und vielleicht noch etwas besser wird, müssen wir alle daran arbeiten." Übrigens: Haaner finden Hilden sehr ansehnlich und sauber. Und umgekehrt.

(rl)
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