Hilden/Langenfeld Vorsicht beim Kauf von Schulranzen

Hilden/Langenfeld · Viele Tornister sind für den alltäglichen Gebrauch nicht geeignet - was beim Kauf beachtet werden sollte.

Schon bald beginnt für viele Kindern in Hilden und ganz NRW der erste Schultag. Am 12. August startet das neue Schuljahr und viele i-Dötzchen freuen sich auf ihre Einschulung. Der erste Rucksack, eine prall gefüllte Schultüte und das erste Pausenbrot - all das erwartet die Erstklässler bei ihrem Start.

Doch trotz der Aufregung und Vorfreude sollten die Eltern die Sicherheit und das Wohl ihrer Kinder nicht aus den Augen verlieren. Insbesondere beim Kauf eines Schulranzens ist Vorsicht geboten. "Das Angebot ist groß, aber nur wenige der Produkte sind auch wirklich für den alltäglichen Gebrauch geeignet", warnt Fred Bogdan, Inhaber eines Schreibwarenfachhandels in Langenfeld. Er vertreibt ausschließlich Schulranzen der Marken DerDieDas und Scout. "Diese Modelle haben die beste Qualität und sind Grundvoraussetzung für die Sicherheit der Kinder auf dem täglichen Schulweg", betont Bogdan. Er rät von dem Erwerb günstiger Ranzen ab. "Die Preise für seriöse Modelle schwanken um die 150 Euro. Man sollte besser ein paar Euro mehr investieren und die Kinder sicher in den Straßenverkehr schicken."

Beim Kauf eines Schulranzens muss insbesondere auf Sicherheit und Komfort geachtet werden. Das Eigengewicht des Rucksackes sollte möglichst gering sein: zwischen 800 und maximal 1000 Gramm. "Die Kinder sollten den Rucksack unbedingt anprobieren - dabei empfiehlt sich, zusätzlich den Rat eines Fachverkäufers hinzuzuziehen", rät Bogdan.

Eine möglichst hohe Sicherheit kann erst durch die Einhaltung der entsprechenden Standards gewährleistet werden. "Achten Sie bei der Auswahl darauf, dass der Ranzen nach DIN 58124 gekennzeichnet ist", empfiehlt die Verbraucherzentrale NRW auf ihrer Internetseite. Diese "Schulranzen-Norm" schreibt unter anderem vor, dass fluoreszierende Bereiche mindestens 20 Prozent der Rucksackoberfläche beanspruchen müssen - Reflektoren mindestens 10 Prozent. Zudem garantiert das TÜV Siegel, dass der Ranzen professionell geprüft wurde und den Richtlinien entspricht. 2013 hat die Stiftung Warentest insgesamt 18 Schulranzen für Schüler ab der ersten Klasse getestet. Dabei fielen zehn Modelle durch, weil sie im Straßenverkehr schlecht oder gar nicht zu erkennen waren - lediglich acht Ranzen wurden als sicher eingestuft. Die Situation hat sich bis heute nicht verändert. "Viele Ranzen sind für den längerfristigen, intensiven Gebrauch schlecht oder sogar gar nicht geeignet", bestätigt Bogdan. "Viele Ranzen sehen schön aus, sind aber in der Praxis absolut untauglich."

Für eine professionelle Beratung vor Ort empfiehlt sich der Besuch eines Fachgeschäftes für Büro- oder Schreibwarenbedarf. Auch viele Kaufhäuser haben entsprechende Abteilungen. Insofern keine vorherige Beratung und Anprobe stattgefunden hat, sollte auf einen Onlinekauf verzichtet werden.

(RP)
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