Hilden/Haan Waldbad zählt bislang nur 43.566 Gäste

Hilden/Haan · Wechselhafter Sommer sorgt für Zurückhaltung. Aktuell kommen im Durchschnitt täglich 645 Besucher.

 Den Sprung in die Fluten des Waldbades haben wegen des schlechten Wetters in dieser Saison viel weniger Badegäste gewagt als in den Vorjahren.

Den Sprung in die Fluten des Waldbades haben wegen des schlechten Wetters in dieser Saison viel weniger Badegäste gewagt als in den Vorjahren.

Foto: Staschik

Wenn sich das Wetter nicht noch nachhaltig bessert, wird das Waldbad in diesem Jahr keinen Besucherrekord melden können: Das am Stadtrand von Hilden zu Haan gelegene Freibad startete am 16. Mai in die diesjährige Saison. Seitdem besuchten insgesamt 43.566 Gäste das Bad. Das sagt Heike Koch, Sprecherin der Stadtwerke Hilden, die das Waldbad betreiben. Zum Vergleich: 2014 zählte das Waldbad ab Start der Saison bis Mitte August 66.000 Besucher - eigentlich der normale Durchschnitt. Und im gesamten letzten Jahr kamen mehr als 100.000 Gäste ins Waldbad - eigentlich erwünschtes Jahresziel.

"Der am besten besuchte Tag in diesem Jahr war der 20. Juli mit rund 6000 Badegästen", zieht Koch eine erste Bilanz. Immerhin: Das sind ähnlich viele, wie auch an Spitzentagen in besonders heißen Sommern zusammenkommen. Doch dieser Spitzenwert wurde im laufenden Jahr nur selten erreicht: Im Durchschnitt werde das Bad täglich von 645 Gästen besucht, so Koch. Viel Zeit bleibt den Betreibern daher nicht mehr, die Besucherzahlen noch nach oben zu treiben: In der Regel endet die Saison Mitte September.

"Optimale Voraussetzungen für hohe Besucherzahlen sind bei einer längeren Schönwetterperiode in den Schulferien gegeben. Dabei spielt das Wetter in diesem Jahr jedoch leider nicht mit", bedauert Koch. Die Folge schlechten Wetters können laut Ingo Paßenheim, Centerleiter Bäder, bis zu 25 Prozent weniger Besucher sein. Das kostet die Betreiber gutes Geld. Passenheim: "Der Betrieb eines Freibades ist und bleibt ein Zuschussgeschäft, wenn sich jedermann den Eintritt leisten können soll. Die Fixkosten sind wetterunabhängig. Weniger Besucher bedeuten auch weniger Einnahmen. Die Stadtwerke Hilden können aber das Minus bei den Bädern im steuerlichen Querverbund mit Gewinnen aus anderen Geschäftsbereichen verrechnen." Der Stromkunde sorgt also bei kommunalen Versorgungsunternehmen - anders als bei überregional agierenden Firmen - für den Bestand des örtlichen Schwimmbades.

Die Stadtwerke hoffen nun auf weniger temperaturempfindliche Kunden. Denn "das Waldbad ist auch bei nicht hochsommerlichen Temperaturen immer einen Besuch wert", rührt Koch die Werbetrommel: Zum Umkleiden gebe es einen Wärmetrakt. Von dort könne der Badegast direkt ins 26 Grad warme Becken schwimmen. "Das ist gerade für Freizeit- und Sportschwimmer auf den 50-Meter Bahnen bei normalem Betrieb ein Genuss", so die Stadtwerke-Sprecherin. Während der Schulferien hat das Waldbad wochentags übrigens eine Stunde länger als sonst bis 20 Uhr geöffnet.

(arue)
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