Hilden Weihnachtsgeschäft - Start ist gelungen

Hilden · Das erste Adventswochenende macht die Hildener Kaufleute hoffnungsfroh. Vor allem der Samstag war umsatzstark.

Ein schlechtes Gewissen? Nein, das hat Anja Schürg, Inhaberin des gleichnamigen Haushaltswarengeschäfts, auch nach dem verkaufsoffenen Sonntag nicht. Sie gehörte zu insgesamt drei Einzelhändlern der Schulstraße, die am vergangenen Sonntag ihre Ladenlokale geschlossen hielten, während sich anlässlich des Weihnachtsmarktes selbst Filialisten und Supermärkte an der Aktion beteiligten.

Zwei verkaufsoffene Sonntage in einem Monat sind für ein Inhaber geführtes Geschäft einfach zu viel, so argumentiert sie, und dabei bleibt sie auch. Mit Freude nimmt sie zur Kenntnis, dass eine solche Wiederholung laut Stadtmarketing-Geschäftsführer Volker Hillebrand im kommenden Jahr vermieden werden soll - "und dann sind wir auch wieder dabei", versichert Schürg. Ihre Kunden hätten indes Verständnis gezeigt: "Ich habe keine Klagen gehört."

Ihre Berufskollegen zeigen sich mit dem verkaufsoffenen Sonntag zufrieden. Im Dekorationswarengeschäft "Depot" herrschte großer Kundenandrang. "Es hat sich gelohnt", berichtet Filialleiterin Nicole Laack erfreut. Vor allem Adventskränze und -gestecke, aber auch Geschenke und Süßigkeiten seien in großer Zahl über die Ladentheke gegangen. "Wir sind zufrieden", sagt die Filialleiterin.

Das berichtet auch Michael Bohschke, Inhaber des gleichnamigen Geschäftes für Wohnaccessoires. "Die Leute waren gut drauf, es war viel in der Stadt los", so lautet das Resümee des Kaufmanns. Weitaus umsatzstärker als der verkaufsoffene Sonntag sei jedoch der erste Adventssamstag gewesen. Das gibt zur Hoffnung Anlass: "Schon der November ist recht ordentlich gelaufen. Wir rechnen mit einem Weihnachtsgeschäft mindestens auf Vorjahresniveau", sagt Bohschke.

Diese Prognose deckt sich mit der des auch für Hilden zuständigen Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbands (REHDV). "Der diesjährige Auftakt zur heißen Phase des Weihachtsgeschäftes fiel mit dem Zeitpunkt vieler Gehaltszahlungen zusammen", berichtet REHDV-Geschäftsführer Ralf Engel. Das machte sich in den Kassen bemerkbar: Viele Händler hätten in einer Umfrage des Verbandes berichtet, dass es bereits am Freitag zahlreiche Einkäufe außerhalb des täglichen Bedarfs gab.

So zieht auch Stadtmarketing-Manager Volker Hillebrand eine positive Bilanz. "Zufriedenstellend bis gut", so sei das Resümee vieler Einzelhändler gewesen, mit denen er am verkaufsoffenen Sonntag und gestern gesprochen habe. Dass sich einzelne Geschäfte im Nachteil sahen, weil ihre Schaufenster von Weihnachtsmarktbuden verdeckt wurden, könne er nicht ändern: "Die Buden stehen nicht vor den Eingängen. Die sind frei", betont er. Und selbst der Supermarkt an der Mittelstraße profitierte am verkaufsoffenen Sonntag vom Weihnachtsmarkt: Standbetreiber, deren Glühwein ausging, besorgten sich dort kurzerhand ihren Nachschub.

(RP)
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