Hilden Westring: FDP warnt vor "Großraumsiedlung"

Hilden · Ein Flugblatt schreckt die Bürger im Hildener Norden auf. Darin warnt Fraktionsvorsitzender Rudolf Joseph vor einer "geplanten Großraumsiedlung im Gebiet Schalbruch/Meide/Westring" und einer "massiven Bebauung auf der Freifläche Schalbruch". Schon am Mittwoch wolle die Stadtverwaltung im Wirtschafts- und Wohnungsbauförderungsausschuss die "ersten Weichen" dafür stellen: "Wir sagen schon heute Nein zu einem solchen Projekt. Hilden ist eine der am dichtesten besiedelten Städte in NRW. Im Sinne der Generationengerechtigkeit wollen wir nicht heute schon die letzten freien Flächen versiegeln." Worum geht es eigentlich? Die Stadtverwaltung hat vor Monaten ein Konzept "Preisgünstiger Wohnraum in Hilden" erstellt. Am Mittwoch wird es erstmals vorgestellt und politisch diskutiert. Die Verwaltung hat Zahlen und Fakten zum Mietwohnungsmarkt in Hilden zusammengetragen und Informationen über den möglichen Leerstand und die Höhe der Mieten in Hilden ermittelt.

Das ist gar nicht so einfach: Denn seit vielen Jahren können sich Haus und Grund und Mieterbund nicht auf einen Mietspiegel einigen. In dem Konzept finden sich Angaben über den öffentlich geförderten Mietwohnungsmarkt und verschiedene Berechnungsmodelle, wie wohl künftig der Bedarf sein wird. Schließlich hat die Verwaltung auch 27 Flächen aufgelistet und bewertet, die überhaupt für Wohnungsbau in Frage kommen. Zehn hält die Verwaltung für geeignet. Bürgermeisterin Birgit Alkenings schlägt vor, vier weiter zu untersuchen: Walder Straße 366-384, Schalbruch/Meide/Westring, Hofstraße 150 und Düsseldorfer Straße 150 (aufgegebene St.-Johannes-Evangelist-Kirche). Das Grundstück Schalbruch/Meide/Westring gehört der Stadt Düsseldorf. Die Stadt Hilden kann aber über das Baurecht entscheiden, ob und was dort gebaut wird - und was nicht.

(RP)
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