Wie wäre es mit sprechen?

Es gibt nur sehr wenige Hildener, die ihre Nachbarn anzeigen. Oder sollte man sagen: denunzieren? Es hinterlässt immer einen faden Beigeschmack, davon zu hören, wie der eine den anderen "beim Amt" meldet, das kann man wenden wie man will.

So ein Vorgehen kann eigentlich nur angemessen sein, wenn alles andere versagt hat - wenn also alle guten Worte und Bitten nicht geholfen haben. Es erinnert stark an den Anruf bei der Polizei wegen nächtlicher Ruhestörung aus der Nachbarwohnung: Auch in diesen Fällen würde es oft reichen, selbst einmal hinüber zu gehen und zu klingeln. Ebenso verhält es sich mit dem echten oder vermeintlichen Falschparken des Nachbarn. Wie wäre es mit sprechen?

Schreiben kann man später immer noch, sollte es denn wirklich nötig sein.

goekcen.stenzel@rheinische-post.de

(RP)
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