Fastenzeit Weniger Ist Mehr (1) Wo Altkleider dankbare Abnehmer finden

Hilden · Die Fastenzeit hat begonnen, und auch für manchen Kleiderschrank gilt: Weniger ist mehr. Die RP nennt Stellen, wo Kleidung guten Zwecken dient.

 Sie nehmen gut Erhaltenes in Hilden an: der offene Kleiderschrank des Kinderschutzbundes (oben) und der SKFM.

Sie nehmen gut Erhaltenes in Hilden an: der offene Kleiderschrank des Kinderschutzbundes (oben) und der SKFM.

Foto: Archiv

Die Gemeindesekretärinnen sind jedes Jahr verblüfft, wie viele Textilien zusammenkommen, wenn zur Kleidersammlung für Bethel aufgerufen wird. "Dann kommt man im Gemeindezentrum oft kaum noch durch die Tür, so hoch türmen sich die Säcke voller Klamotten", sagt eine von ihnen.

In Hilden steht die nächste Sammlung bevor, in zwei evangelischen Gemeindezentren wird gesammelt — und zwar von Dienstag, 11., bis Freitag, 14. März, in der Friedenskirche (Molzhausweg 2) und in der Erlöserkirche (St.-Konrad-Allee 76) jeweils in der Zeit von 9 bis 19 Uhr. Was nicht in die Säcke gehört: Lumpen, nasse, stark verschmutzte oder stark beschädigte Kleidung und Wäsche, Textilreste, abgetragene Schuhe, Einzelschuhe, Gummistiefel, Skischuhe, Klein- und Elektrogeräte. Gefragt sind vielmehr: gut erhaltene Kleidung und Wäsche, Schuhe, Handtaschen, Plüschtiere und Federbetten — jeweils gut verpackt (Schuhe paarweise bündeln).

Und was geschieht damit in Bethel? Laut Stiftung kommt ein Teil der Kleidung in einen Laden, in dem die behinderten Bewohner der diakonischen Einrichtung und Menschen mit geringem Einkommen günstig einkaufen können, sowie in weitere Secondhand-Läden. Der weit überwiegende Teil wird an geprüfte Sortierbetriebe weiterverkauft, der Erlös fließt in die Arbeit der Stiftungen. Gut 70 Menschen mit und ohne Behinderung hätten dank der "Brockensammlung" Arbeit, unterstreicht die Einrichtung.

Weitere karitative Stellen, die Altkleider annehmen, sind:

Kleiderkammer des Sozialdienstes katholischer Frauen und Männer (SKFM) und der "offene Kleiderschrank" des Kinderschutzbundes. Die Annahme-/Abgabestelle des SKFM befindet sich an der Berliner Straße 8-10. Gegen ein geringes Entgelt werden die Kleidungsstücke verkauft. Öffnungszeiten sind montags und mittwochs von 15 bis 17.45 Uhr und dienstags und donnerstags von 10 bis 11.45 Uhr. Der "offene Kleiderschrank" des Kinderschutzbundes an der Schulstraße 44 bietet eine weitere Möglichkeit, Kleidung zu spenden oder zu erwerben. Seit 1996 unter der Leitung von Geschäftsführerin Christa Cholewinski wurden die Räumlichkeiten kürzlich auf zwei Zimmer erweitert. Das Angebot umfasst Kinderkleidung von Größe 50 bis 164. "Ein Anorak kostet bei uns um die drei Euro, ein T-Shirt nur 50 Cent", berichtet die Geschäftsführerin. Der Kauf von Kinderwagen und Betten ist seit der Erweiterung der Räumlichkeit nicht mehr möglich. "Einige Familien trauen sich nicht, hierher zu kommen, weil sie keine Berechtigungsscheine haben" , fügt Cholewinski hinzu, "wir heißen aber alle Familien willkommen!" Die Einnahmen, die das 14-köpfige Team aus ehrenamtlichen Mitarbeitern rund um Koordinatorin Birgit Römmling erwirtschaftet, würden zu 100 Prozent in den Kinderschutzbund fließen. Ab April wird Sommerkleidung zum Verkauf stehen. Der "offene Kleiderschrank" hat dienstags von 9.30 Uhr bis 11 Uhr und 15.30 Uhr bis 17 Uhr als auch donnerstags von 9.30 Uhr bis 11 Uhr geöffnet.

In Haan wurden alle Altkleider-Container privater Unternehmen durch städtische Container ersetzt. Die Vermarktungserlöse werden den Abfallgebühren direkt gutgeschrieben. Circa 30 kommunale Altkleider-Container sind an Sammelstellen für Altglas in ganz Haan verteilt. Nicht gesammelt werden unter anderem kaputte Kleidungsstücke, Gummistiefel, Teppiche sowie Ski- und Schlittschuhe.

(RP)
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