Kreis Mettmann Zahl der Insolvenzen im Kreis Mettmann ist leicht gestiegen

Kreis Mettmann · Nach Angaben von Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) als amtliche Statistikstelle des Landes gab es im letzten Quartal 2016 eine Zunahme der Insolvenzen im Kreis Mettmann um 2,6 Prozent auf 237 Fälle (Vorjahr: 231). Ausschlaggebend dafür sind allerdings nicht die Unternehmensinsolvenzen - hier ist ein Rückgang im dritten Quartal 2016 im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres auf 51 Insolvenzen (55 in 2015) und damit um 7,3 Prozent zu verzeichnen. Gestiegen sind die Verbraucherinsolvenzen, also die sogenannten Privatinsolvenzen (dazu zählen Arbeitnehmer, Rentner oder Erwerbslose). Mussten im dritten Quartal 2015 144 Menschen ihren Bankrott erklären, waren es im gleichen Zeitraum 2016 158. Dies entspricht einer Zunahme von 9,7 Prozent.

Hier stechen drei Kreisstädte besonders hervor: Während in Monheim Ende des letzten Jahres neun Verbraucherinsolvenzen zu beklagen waren, hat sich die Zahl nun auf 18 verdoppelt. In Ratingen gab es im dritten Quartal 2015 als auch im gleichen Zeitraum 2016 jeweils 17 Privatinsolvenzen. Besonders hoch sind die Zahlen in Velbert: 47 Mal meldeten Privatleute Insolvenz an (40 in 2015). Mit zwölf Unternehmensinsolvenzen und weiteren fünf von ehemals selbstständig Tätigen ist die rund 80 000 Einwohnerstadt mit insgesamt 64 Insolvenzen Negativspitzenreiter im Kreis. Danach folgen die Städte Ratingen (33), Monheim (29), Erkrath (25) und Langenfeld (23). Letztere stand im dritten Quartal 2015 noch schlechter da: 34 Insolvenzen wurden damals gezählt. Auch in den beiden Nachbarstädten Hilden und Haan gibt es weniger Insolvenzen. Wurden in Haan Ende 2015 noch 18 gezählt, waren es in diesem Jahr 10. In Hilden gab es zwei weniger, von 20 auf 18. Sowohl hier als auch in Haan blieben die Unternehmensinsolvenzen im dritten Quartal konstant bei vier.

NRW-weit wurden im dritten Quartal 2016 bei den Amtsgerichten 7 718 Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das waren 1,7 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum (damals: 7 853 Fälle). Die Höhe der voraussichtlichen Forderungen (das heißt alle Forderungen, die von den Gläubigern bei den Amtsgerichten angemeldet und IT.NRW bis zum Zeitpunkt der Statistikerstellung übermittelt wurden) summierten sich von Juli bis September dieses Jahres mit 2,1 Milliarden Euro auf einen um 10,1 Prozent höheren Betrag als im dritten Quartal 2015 (damals: 1,9 Milliarden Euro).

1 650 Insolvenzverfahren in Nordrhein-Westfalen betrafen Unternehmen. 5 016 Mal wurden Verbraucherinsolvenzen beantragt, ehemals selbstständig Tätige meldeten in 816 Fällen Insolvenz an.

(höv)
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