Hilden/Haan "Zwischen Rhein und Ruhr": Neuer Städtebund geht an den Start

Hilden/Haan · Elf Städte und zwölf Kreise wollen die Interessen von 8,5 Millionen Rheinländern gemeinsam bei Land, Bund und EU vertreten.

Hilden/Haan: "Zwischen Rhein und Ruhr": Neuer Städtebund geht an den Start
Foto: Blazy Achim

Die Partner könnten unterschiedlicher nicht sein, wollen aber dennoch gemeinsam etwas bewegen. Elf Städte und zwölf Kreise des Bergischen Landes und des Rheinlandes mit zusammen rund zwei Millionen Einwohnern - darunter auch Hilden und Haan (siehe Infobox) - haben in Düsseldorf die Metropolregion Rheinland ins Leben rufen. "Nur gemeinsam können wir die Interessen von 8,5 Millionen Rheinländern bei Land, Bund und EU zur Geltung bringen", meint Landrat Thomas Hendele: "Weg von Einzelinteressen und hin zum Rheinland, das ist die Devise."

Der Sitz der Geschäftsstelle wird in Köln sein. Sie soll die Arbeit koordinieren. Der Mitgliederversammlung werden jeweils sechs Vertreter aus jeder Stadt oder Körperschaft angehören. Sie kann mit Zweidrittelmehrheit beschließen. Der 21-köpfige Vorstand wird ebenfalls mit Vertretern der Mitglieder bestückt. Durch einen Lenkungskreis und ein Kuratorium werden weitere Akteure - unter anderem Vertreter der Verkehrsverbünde und gesellschaftlicher Gruppen - eingebunden.

"Was soll denn da zusammen wachsen?", fragte Susanne Vogel (Grüne) bei der Vorstellung der Initiative im Hildener Stadtentwicklungsausschuss. "Es ist zunächst nur der Versuch, ein gemeinsames Ziel zu formulieren", sagte Lutz Groll vom Planungsamt. Schon das allein sei eine Herausforderung, da es sich um sehr unterschiedliche Partner handele. Die erste Hürde wurde immerhin genommen. Ein fachlich breit und hochrangig besetztes Preisgericht hat das Konzept des Bergischen Städtedreiecks (Solingen, Remscheid, Wuppertal) "Zwischen Rhein und Wupper - zusammen wachsen" als einen von insgesamt acht Stadt Umland-Bünden für die zweite Phase (Erarbeitung eines Zukunftskonzeptes) ausgewählt. Das Land stellt 200.000 Euro zur Verfügung. Die Bündnispartner müssen sich finanziell nicht beteiligen. Inhaltlich geht es um die Themenfelder Wohnen, Mobilität sowie Freizeit und Erholung. Mit ihrem Konzept muss sich die neue Metropolregion dann beim Land bewerben. "Das Land wählt eine Kooperation aus", erläutert Groll: "Nur die bekommt dann Fördermittel." Zu den Gründungsmitgliedern gehören die Städte Aachen, Bonn, Düsseldorf, Duisburg, Köln, Krefeld, Leverkusen, Mönchengladbach, Remscheid, Solingen, Wuppertal sowie die Kreise Düren, Euskirchen, Heinsberg, Kleve, Mettmann, Viersen, Wesel, Oberberg, Rhein-Berg, Rhein-Erft, Rhein-Sieg und Neuss. Aus dem Kreis Mettmann beteiligen sich der Kreis, Hilden, Haan, Langenfeld, Monheim, Ratingen, Erkrath, Wülfrath und Velbert.

(RP)
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