Hückelhoven 200 junge Filmfreunde in Hückelhoven

Hückelhoven · 43. Belgisch-Niederländisch-Deutschen Filmtage mit der deutschen Komödie "Fack ju Göthe".

 Diese niederländischen Gäste - hier in ihrem Nachtlager in der Turnhalle des Gymnasiums - nahmen an den Filmtagen teil.

Diese niederländischen Gäste - hier in ihrem Nachtlager in der Turnhalle des Gymnasiums - nahmen an den Filmtagen teil.

Foto: Jürgen Laaser

In der Turnhalle des Gymnasiums im Schlafsack übernachten, gleichgesinnte Filmfreunde treffen, sich in der Aula des Gymnasiums wie in einem riesigen Kinosaal fühlen: Rund 200 vorwiegend junge Teilnehmer der 43. Belgisch-Niederländisch-Deutschen Filmtage waren übers Wochenende in der ehemaligen Zechenstadt zu Gast.

"Total aufregend" - so umschrieb Maxine Riedl (19) die Film-Atmosphäre in Hückelhoven. Die Schülerin war mit ihren Schulfreundinnen Jennifer Petersen (18) und Lisa Dubinski (19) im Auto aus Hamburg angereist. Im Gepäck hatten die drei norddeutschen Nachwuchs-Filmemacherinnen ihr mahnendes Gemeinschaftswerk mit dem bezeichnenden Titel " Öffnet die Augen, nicht das Internet". Für das Trio, das den Streifen bereits bei YouTube hochgeladen hat, war die Präsentation des eigenen Films eine Premiere. "Viele lassen sich durch Handy und Internet ablenken, achten gar nicht mehr richtig auf ihre Umwelt", erläuterte Maxine Riedl die Botschaft ihres Streifens.

Organisatorin Gisela Münzenberg-Wiers, fast seit der Geburtsstunde der Filmtage mit von der Partie, nahm im Aula-Foyer letzte Anmeldungen vor, überließ die offizielle Eröffnung lieber ihrem Kollegen Heiko Fischer. Der war vor Jahren mal Filmvorführer bei den Belgisch-Niederländisch-Deutschen Filmtagen, wechselte inzwischen ins Organisationsteam des Cineasten-Treffens. Schon drei Jahrzehnte ist Fischer dabei.

Die Auswahl der Filme sei außergewöhnlich, die Werke hätten einen aufrüttelnden Charakter, so Fischer. Man richte sich damit in erster Linie an ein junges Publikum. Viele der gezeigten Filme hätten internationale Preise gewonnen. Aber auch herausragende Kurzfilme habe man wieder in das Programm der Filmtage aufgenommen. Zahlreiche Filmemacher seien bereit, sich der Diskussion mit dem Publikum zu stellen.

Holger Loogen, Leiter des Amts für Kultur und Stadtmarketing, vertrat bei der Eröffnung Bürgermeister Bernd Jansen, der sich auf einer Klausurtagung befand. Im Namen der Stadt Hückelhoven begrüßte er die zahlreichen Anwesenden, die es sich mit mitgebrachten Kissen und Decken in der Aula gemütlich gemacht hatten. Loogen wünschte "spannende, erlebnisreiche Stunden in Hückelhoven".

Zu den Höhepunkten des Filmprogramms, das mit Beiträgen der drei beteiligten Länder bestritten wurde, gehörte die deutsche Komödie "Fack ju Göthe" mit Karoline Herfurth, Elyas M'Barak und Uschi Glas. Sie erzählte die Geschichte eines gerade aus der Haft entlassenen Kriminellen, der durch Missverständnisse die befristete Stelle eines Vertretungslehrers erhält.

(cb)
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