Hückelhoven Advent im Korbmachermuseum

Hückelhoven · Eine besonders ursprüngliche vorweihnachtliche Atmosphäre bietet der Chreskenkes-Maat, zu dem die Rurtal-Korbmacher wieder nach Hilfarth einluden. Ein Höhepunkt war die "lebende Krippe".

Hilfarther Kindergartenkinder erfreuten die Besucher des Chreskenkes-Maat mit vorweihnachtlichen Klängen und luden zum Mitsingen ein.

Hilfarther Kindergartenkinder erfreuten die Besucher des Chreskenkes-Maat mit vorweihnachtlichen Klängen und luden zum Mitsingen ein.

Foto: Jörg Knappe

"Ein Weihnachtsmarkt der ursprünglichen Art" lautete das Motto beim Hilfarther Christkindlmarkt - worauf auch der plattdeutsche Name "Chreskenkes-Maat" hinwies. Mit einem bunten Programm begeisterten Händler, Musiker und Schauspieler rund um den Innenhof des Korbmachermuseums die Besucher, die dafür zum Teil auch einen weiten Weg in Kauf genommen hatten. Für das leibliche Wohl sorgten bestens die Rurtal-Korbmacher mit Grillwaren und viel Gebäck.

"Unser Ziel war es, einen kleinen, aber feinen Markt mit einer stimmungsvollen Atmosphäre aufzubauen", sagt Heinz Knur, Vorsitzender der Rurtal-Korbmacher und Organisator der Veranstaltung. Das ist den Korbmachern mit dem zweitägigen Programm gelungen: Nach Auftritten des katholischen und des städtischen Kindergartens sorgten am Abend zwei Trompeter für Adventsstimmung, indem sie aus dem Fenster heraus Weihnachtslieder auf den beleuchteten Hof des Museums spielten.

Selbst aktiv werden konnten die Besucher dann beim Singen mit dem heimischen Duo "de Jonges", das neben Weihnachtsliedern auch traditionelle Hilfarther Lieder spielte und damit eine mitreißende Atmosphäre bot.

Am Adventssonntag kam dann auch der Nikolaus vorbei und brachte als Überraschung für jedes Kind Schokolade mit. Ein Höhepunkt war aber die Aufführung der "lebenden Krippe": Insgesamt dreimal wurde die Weihnachtsgeschichte als Theaterstück unter musikalischer Begleitung des Instrumentalvereins Hilfarth dargestellt. Das Besondere dabei: Eine spezielle Bühne gab es nicht, stattdessen funktionierte ein Großteil des Geländes als Theaterraum - in der großen Scheune steht die Krippe, in die das Christkind gelegt wird, während die Heiligen Drei Könige ganz authentisch über den Hof wandern müssen, um es zu sehen. Zwischen den Aufführungen sorgten der Männergesangsverein Eintracht Hilfarth, der Chor 77 und der Chor "Hör mal" für weitere Weihnachtsstimmung.

Auf dem gesamten Gelände verteilt präsentierten außerdem verschiedene Aussteller ihre Waren, von Schmuck und Malereien bis zu selbstgemachten Strickwaren war für jeden Besucher etwas dabei. Ein besonderer Blickfang waren auch die Schwibbögen, die von Aussteller Friedrich Rolfs in stundenlanger Handarbeit aus Holz gefertigt wurden. Ein beliebtes Motiv sei dabei der Bogen mit der Hilfarther Kirche - da diese für viele Besucher ihre Heimat darstelle.

"Das Herz der Ausstellung ist aber die Werkstatt, in der unsere Mitglieder noch auf die ursprüngliche Art Körbe flechten", erklärt Heinz Knur. Führungen durch das Korbmachermuseum werden das ganze Jahr über angeboten.

(kabo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort