Hückelhoven Auf dem Weg, ein Leben ohne Droge zu schaffen

Hückelhoven · Selbsthilfegruppe für Menschen unter 30 Jahren.

 Junge Menschen finden bei Gleichaltrigen Verständnis.

Junge Menschen finden bei Gleichaltrigen Verständnis.

Foto: KN (ARCHIV)

Auf eine junge Gruppe Sucht macht der Kreuzbund aufmerksam und spricht unter 30-Jährige direkt an: "Hast du es auch satt, deine Probleme mit dir selbst auszumachen? Und du bist auf dem Weg, ein Leben ohne Drogen zu schaffen? Findest aber bis jetzt nicht die richtige Unterstützung, da sich in den meisten Selbsthilfegruppen Menschen Ü 30 engagieren? Dann wird es dich interessieren, dass sich eine Selbsthilfegruppe für Menschen unter 30 Jahren mit Abhängigkeitserkrankungen gründet."

Angeregt hatten dies die beiden Initiatoren Gibbels und Petz von der Kreuzbundgruppe in Hückelhoven. Sie berichten von ihren Erfahrungen: "Immer wieder kommen junge Menschen zu unseren Treffen, welche sich jedoch nicht verstanden fühlen. Meist besteht nicht nur eine Alkoholkrankheit. Auch andere Drogen wurden konsumiert. Mit den älteren Gruppenteilnehmern kann hier kein Erfahrungsaustausch stattfinden, oft besteht sogar Unverständnis."

Auch ist die Lebenssituation von Jüngeren ganz anders im Vergleich zu älteren Menschen. Wie schaffe ich die schulischen Anforderungen, den Ausbildungsstress oder den Alltag mit kleinen Kindern, ohne wieder zu konsumieren? Auch das Freizeitverhalten unterscheidet sich. Am Wochenende trifft man sich in der Disco, Kneipe oder auf Partys. Ohne die bisherigen Suchtmittel sei es sehr schwer, den Anschluss zu dem bestehenden Freundeskreis zu halten. Alleine fällt einem die Decke auf den Kopf. Nicht selten komme es zu einem Rückfall, da in solchen Momenten keiner da sei, der einen wirklich versteht und auffangen kann. Dies ist auch die Motivation der bestehenden Kreuzbundgruppe, einen Beitrag zu leisten, den langen Leidensweg, den man selbst gegangen ist, zu vermeiden.

In der Selbsthilfegruppe trifft man andere, die genau wissen, wie es ist, mit der Sucht fertig werden zu müssen. Hier muss sich keiner verstellen, und die Probleme können gemeinsam gelöst werden. Ziel ist auch, sich zu stützen und gemeinsam aktiv zu sein. Das erste Treffen findet statt am Samstag, 22. April, um 16 Uhr im Haus der Caritas, Dinstühlerstraße 29, in Hückelhoven. Interessierte sind willkommen.

Weitere Informationen gibt es im Selbsthilfe- und Freiwilligen-Zentrum im Kreis Heinsberg, Hochstraße 24, Heinsberg, Telefon 02452 156 79 22 oder auf Facebook und www.sfz-heinsberg.de.

(RP)
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