Hückelhoven Benefizkonzert für die Flüchtlinge
Hückelhoven · Das Flüchtlingspatenprojekt in Hückelhoven ist außergewöhnlich - meint nicht nur Bürgermeister Bernd Jansen.
"Es ist ein Phänomen. Darum staune ich, welche Dynamik das Projekt entwickelt hat." Bürgermeister Bernd Jansen hat wieder allen Grund zur Freude. Denn das Flüchtlingspatenprojekt läuft. Und das hervorragend. Der weitere Meilenstein: Am Sonntag, 22. März, findet um 16 Uhr in der Aula des Gymnasiums, Dr. Ruben-Straße, ein Benefizkonzert statt.
"Das ist eine Dimension der Nächstenliebe, mit der wir nicht gerechnet haben", sagt Bernd Jansen weiter. Darum freut er sich auch über das Engagement von Birgit Latour. Sie erklärt: "Die Idee entstand bei der Interkulturellen Woche. Ich kann selbst nicht Flüchtlingspatin sein, wohl aber möchte ich etwas aus der zweiten Reihe für dieses Projekt machen." Sie singt im Erkelenzer Frauenchor "Auftaktchor". Kurzerhand wurde die Idee eines Benefizkonzertes in die Tat umgesetzt. "Ich hätte nicht gedacht, dass die Idee des Konzertes auf so viele helfende Hände stößt", so Birgit Latour weiter. Auch die Theater-AG und das Schulorchester des Gymnasiums Hückelhoven sowie die "West Vocals" machen mit.
Los geht es um 16 Uhr mit einem Rahmenprogramm. Petra Hudler, Ehrenamtskoordinatorin der Stadt Hückelhoven, kündigt an: "Wir informieren über das große Projekt im Foyer der Aula. Unser Motto ist ja, dass wir gemeinsam viel bewegen können. Das wollen wir an diesem Tag auch vermitteln."
Unterdessen berichtet Heinz-Josef Schmitz, der Leiter des Sozialamtes, von einer nicht enden wollenden Hilfsbereitschaft. "Mittlerweile steht der alte Bürgersaal in Doveren zur Hälfte voll mit Möbeln. Die Akzeptanz und Toleranz ist in Hückelhoven ungebrochen hoch", sagt Schmitz. Nach wie vor gut angenommen wird auch das Internationale Café in Kleingladbach. Petra Hudler unterstreicht, dass es in erster Linie um Hilfe zur Selbsthilfe gehe. Im Augenblick bilden sich Gruppen, in denen es um Sport, Sprache und Handwerk geht.
Zum Programm am 22. März: Begrüßt werden die Besucher mit Trommelklängen der Gruppe "Zusammen trommeln" von Fatima Deckers-Biermann. Fingerfood gibt es vom Weibertreff der evangelischen Kirche Ratheim. Das Gymnasium Hückelhoven zeigt die Ausstellungen "Schule ohne Rassismus" und "Heimat". Mit dabei ist auch der Verein Burundi und Wir. Um 17 Uhr begrüßt stellvertretender Bürgermeister Dieter Geitner die Gäste, danach folgen die Auftritte der Chöre und der Schüler des Gymnasiums. Insgesamt werden rund 100 Akteure auf der Bühne sein.
Derzeit sind in Hückelhoven 36 Flüchtlingspaten aktiv, Tendenz: steigend. Sie kümmern sich um mehr als 200 Flüchtlinge, die aus 35 Nationen stammen.
