Hückelhoven Chor 77 Hückelhoven stellt sich neu auf

Hückelhoven · Mit neuem Vorstand und eigenem Logo geht der Chor 77 ins neue Jahr. Stimmtraining soll eine Qualitätssteigerung bewirken.

 Das schwungvolle Logo der Sängerinnen und Sänger.

Das schwungvolle Logo der Sängerinnen und Sänger.

Foto: ""

Mit neuem Schwung geht der Chor 77 in Hückelhoven ins neue Jahr. Und das auch visuell - ein neues Logo mit einem dreifachen Bogen schwingt sich über dem Namen "Chor 77", der wiederum verkürzt wurde, nämlich um den Stadtteilnamen Doveren. Dort war der gemischte Klangkörper vor 39 Jahren vom Gymnasial-Musiklehrer Kurt Hopstein ins Leben gerufen worden. Man sieht sich inzwischen gesamtstädtisch verortet.

 Der Chor 77 bei einer Probe - allerdings nicht in kompletter Besetzung - im Gymnasium Hückelhoven. Aktuell stehen drei "Euregionale Konzerte" an, davon eines am 27. Februar in St. Lambertus Hückelhoven.

Der Chor 77 bei einer Probe - allerdings nicht in kompletter Besetzung - im Gymnasium Hückelhoven. Aktuell stehen drei "Euregionale Konzerte" an, davon eines am 27. Februar in St. Lambertus Hückelhoven.

Foto: ISP

Und der Bogen hat nicht nur Symbolkraft für die Musik, er steht auch für Harmonie und einen starken Zusammenhalt des Chors, die in der jüngeren Vergangenheit gewachsen sind, wozu auch ein neuer Vorstand seinen Beitrag geleistet hat.

Entscheidend auch der seit vier Jahren arbeitende Dirigent Guido Janssen, der sich bereits als Gesangslehrer an der Jugendmusikschule Heinsberg einen Namen gemacht und im Chor 77 eine neue Stufe der Begeisterung am Gesang bewirkt hat. Dabei ist, so wird bei den konzentrierten Probenabenden deutlich und greifbar, besonders hilfreich, dass der Dirigent selbst ausgebildeter Sänger ist, der stimmlich als Vorbild eine Qualitätssteigerung bewirkt.

"Mit dem neuen Dirigenten bin ich nach der Probe nicht mehr heiser", legt eines der jüngeren der 25 Chormitglieder ein weiteres Ergebnis neuen Spaßes am Gesang offen. Regelmäßige Stimmbildung zu Beginn der montäglichen Chorprobe ist da besonders hilfreich - auch das gehört zu den Lehraufträgen des Niederländers Guido Janssen an der Musikschule Heinsberg, an denen auch Chormitglieder teilnehmen. Aus seiner Lehrtätigkeit sind inzwischen bekannte Künstlerinnen wie Anja Backus ("The Voice of Germany/Musical), Tamara Peters und Nadine Richter erwachsen.

Zusammenarbeit des Chors 77 ist gewachsen mit dem Sänger und Schauspieler Patrick Ciesliek, Anja Backus im Bereich Musical und zwei jungen Musikern aus dem Lehrumfeld des bekannten Gitarristen Roman Viazowski. Instrumentalisten werden immer wieder dazugenommen, aus den eigenen Reihen leistet schon mal Reiner Kind den Part des Pianisten. So ist man ziemlich breit aufgestellt.

Und was wird gesungen, und wer sucht das Repertoire aus? Alles vom Mittelalter bis zur Moderne, darunter Stücke von Udo Jürgens, der Rockgruppe U 2, Lieder von John Rutter und Morten Lauridsen, Jazz - und das köstliche Stück "Die Made" von Heinz Ehrhardt. Man hat vor allem auch keine Angst vor Sprachen wie Englisch, Französisch, Latein, Schwedisch, Jiddisch und osteuropäischen. Der Dirigent nimmt Vorschläge des Chors für Vortragskonzepte auf, prüft sie und sucht die Literatur dazu aus - das letzte Wort übers Programm hat auch er. Die konzentrierte Freude bei den Proben ist der beste Ausdruck für die Harmonie im Chor, der zur schnellen Umsetzung von Dirigenten-Vorschlägen und -Kritik in der Lage ist. Der Qualität tut's allemal gut.

Und wo wird gesungen? Überall da, wohin man eingeladen wird, man engagiert sich mit Gesang gegen Rassismus, beim Gedenken an die Verbrechen der Nazis, beim jüngsten Chresskenkesmaat bei den Hilfarther Korbmachern und für andere Kulturen. Fest zum Programm gehört der Austausch mit Chören aus Hückelhovens Partnerstadt Breteuil sur Iton und Umgebung in der Normandie, die Reise dorthin steht im März 2016 an.

Ganz bedeutsam ist dem Chor 77 das Projekt "Euregionale Konzerte" mit dem "Corde et Animo" aus Belgien und Gemengd Koor Cantitare" aus den Niederlanden, die gemeinsam musizieren am 30. Januar in der Minderbroederskerk in Maaseik, am 13. Februar in der Kirche in Maria-Hoop und am 27. Februar in der Hückelhovener Lambertuskirche, jeweils ab 20 Uhr. Es wird das gleiche Programm geboten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort