Hückelhoven Chor Altodijo auf Konzertreise

Hückelhoven · In Zeiten, in denen Europa politisch auseinander zu driften droht, kommt der Musik als verbindendes Element und gemeinsames Kulturgut eine besondere Bedeutung zu. Nicht zuletzt aus diesem Grund pflegt der Hückelhovener Kammerchor Altodijo bereits seit einigen Jahren eine Chorpartnerschaft zu dem bretonischen Chor Kanarien Kemperle aus Quimperle, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert. Hierzu hatten die Franzosen die Hückelhovener sowie einen weiteren Chor aus Lot et Garonne aus der Region Aquitaine-Limousin-PoitouCharentes in die Partnerstadt Geilenkirchens eingeladen.

Natürlich standen die gemeinsamen Feierlichkeiten des Chorjubiläums, die Freude über das Wiedersehen sowie das Knüpfen neuer freundschaftlicher Kontakte im Mittelpunkt. Dies geschah entweder auf den gemeinsamen Tagestouren nach Le Faouet oder Lorient oder bei einem der zahlreichen, wie in Frankreich üblich, ausgiebigen gemeinsamen Essen. Musikalische Höhepunkte waren zwei abwechslungsreiche Konzerten in Molëan-surMer und Quimperle.

Die Kanarien aus Kemperle trugen gefühlvolle und emotional getragene bretonische Lieder vor, während der Chor Trait d'Union von der Garonne mit französischen Chansons und Gospelliedern zu gefallen wusste. Im Gegensatz dazu begeisterte Altodijo mit seiner musikalischen Vielfalt das Publikum. Neben deutschen Volksliedern von Mendelssohn-Bartholdy oder Brahms, die bei keinem Konzert in Frankreich fehlen dürfen, sowie Auszügen aus der Petite messe Solenelle von Rossini, präsentierten die Hückelhovener auch zeitgenössische Stücke von Polay, Mancini, Queen oder Phil Collins. Beeindruckend fanden die Zuhörer auch die solistisch vorgetragenen Stücke einiger Chormitglieder, wobei auch hier die qualitative und stimmliche Vielfalt des Chores zum Ausdruck kam. Emotionaler Höhepunkt der beiden Konzerte war das jeweils zum Schluss von allen drei Chören gemeinsam vorgetragene Tibié Paiom von D. Bortnianski.

Das Publikum bedankte sich mit lang anhaltendem Applaus. Bewegt von der Herzlichkeit ihrer Gastgeber traten die Hückelhovener die Heimreise an.

(RP)
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