Baal/Ophoven Dank an die IG Ophoven und alle Unterstützer von Nele

Hückelhoven · Viele hundert Menschen hatten sich an der Typisierungsaktion am 23. April in der Heinsberger Stadthalle beteiligt, nahmen Anteil am Schicksal der kleinen Nele aus Baal. Das kleine Mädchen kämpft gegen Leukämie, brauchte dringend einen geeigneten Stammzellen-Spender.

Viele hundert Menschen hatten sich an der Typisierungsaktion am 23. April in der Heinsberger Stadthalle beteiligt, nahmen Anteil am Schicksal der kleinen Nele aus Baal. Das kleine Mädchen kämpft gegen Leukämie, brauchte dringend einen geeigneten Stammzellen-Spender.

Ende Mai wurden Nele schließlich die Stammzellen ihres Vaters auf der Knochenmark-Transplantations-Station des Universitätsklinikums Düsseldorf übertragen.

"Das war ein besonderer Moment mit ganz großen Gefühlen", so Neles Mutter, Melanie Niessen, "die Phase bis zur Transplantation sowie die kritische Zeit danach war für uns als Eltern sowie für die ganze Familie mit extremen Ängsten verbunden. Die Familie als Stütze und Anker zu haben, hat uns dabei sehr geholfen, die schwerste Zeit in unserem Leben zu durchstehen."

Die Freunde und auch viele fremde Menschen haben sie mit guten Gedanken unterstützt. Deshalb sagt Niessen jetzt auch "aus tiefstem Herzen Danke". Auch mit Wiljo Caron von der Kinderkrebshilfe aus Ophoven steht sie in regelmäßigem Kontakt. "Die Anteilnahme und bedingungslose Hilfe von so vielen fremden Menschen seit der Typisierungsaktion bewegt uns nach wie vor und gibt uns oftmals neue Kraft und Hoffnung."

Auch heute muss Nele weiter kämpfen. Immer wieder muss sie noch ins Krankenhaus. Insgesamt bezeichnen die Ärzte aber den Zustand als "den Umständen entsprechend gut". "Es gab so viele Situationen zu bewältigen, die man im Vorfeld niemals zu meistern geglaubt hätte", berichtet Melanie Niessen. Viele Wochen lag Nele auf einer sterilen Station im Krankenhaus, Kontakt gab es nur für engste Bezugspersonen. Ihr großer Bruder konnte auch nur durch eine Glasscheibe mit ihr kommunizieren.

Nele ist eine große Kämpferin, sagt ihre Mutter. Seit der Transplantation hat das Knochenmark schon sehr schnell begonnen, neue Zellen zu produzieren. "Die Dankbarkeit, die wir dafür empfinden, ist eigentlich gar nicht in Worte zu fassen."

Ein besonderer Gänsehaut-Moment war für die ganze Familie auch das erste Wiedersehen mit ihrem großen Bruder: "Die Beiden haben sich zunächst ganz lange in die Augen geschaut und anschließend feste gedrückt", schildert Niessen.

Ein normaler Alltag ist dennoch weit entfernt. Nele ist noch sehr geschwächt, hat bereits erworbene Entwicklungsschritte wie Laufen eingestellt. Auch das Sprechen hat sie wieder aufgegeben, hat auch ihr Lachen verloren, ist insgesamt sehr schlapp, schildert ihre Mutter betrübt.

Aber der Blick der Familie geht weiter nach vorne: "Wir hoffen so sehr, dass es unserer kleinen Maus bald wieder besser geht, sie so zu sehen und zu erleben, ist oft schwer zu ertragen". Aber, und das gibt Hoffnung: "Wir sind unendlich dankbar, dass Nele bisher alles gut gemeistert hat und sehr froh, wieder als komplette Familie zusammen sein zu dürfen."

(mp-)
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