Heinz Brand dirigiert immer noch, das Piano hat vor einigen Jahren Gottfried Houben übernommen. Viele "Jugendliche " von damals sind dem Chor treu geblieben, Neue gerne dazu gekommen. Nach 30 Jahren ist man/frau nicht mehr ganz so "jung", so dass bei einigen Auftritten die Ansage "Junger Chor" gelegentlich mit einem Schmunzeln versehen wird. Dazu passt auch das Motto des Jubiläumskonzertes: "Wo Jahr und Tag nicht zählt". Dieses Lied stammt aus der "Kölner Domfest Messe" von 1980, die als Auftragswerk anlässlich des 100. Jahrestages der Einweihung des Kölner Domes entstand.

Im Laufe der 30 Jahre wurde im Jungen Chor so viel gesungen, dass mittlerweile mindestens zwei große Ordner mit Noten zur Probe mitgebracht werden müssen. Das Repertoire des Chores ist dementsprechend breit angelegt und reicht von Neuen Geistlichen Liedern, Gospels, Evergreens bis zu Schlagern und Musicals. Der Chor singt hauptsächlich zu kirchlichen Anlässen, ist aber in Brachelen fest verwurzelt und damit vom Neujahrsempfang, Altennachmittag oder Pfarrfest nicht mehr wegzudenken.

Weil Singen fröhlich macht, ist neben dem nötigen Eifer auch immer "Stimmung" angesagt; die Feste werden gefeiert, wie sie fallen, die Ausflüge sind legendär und führten bis nach Rom, wie es sich für einen kirchlichen Chor gehört. Karneval geht man zusammen in einer Fußgruppe im Brachelener Zug mit.

Nur ein Problem konnte trotz vieler Bemühungen nicht gelöst werden: es fehlen Männerstimmen. Wer sich angesprochen fühlt, wird ermuntert, zum Konzert zu kommen, die schönen Lieder zu hören, den Zusammenhalt zu empfinden, die Freude am Singen zu spüren und unverbindlich zu einer Probe zu kommen: donnerstags, 19.30 bis 21 Uhr, Kapelle Altenheim Haus Berg, Brachelen.

30 Jahre proben, dreißig Jahre gemeinsames Singen, bei Festen und Feiern in der Gemeinde mitwirken. "Wo Jahr und Tag nicht zählt", weil es eben noch immer Spaß macht. Und das will der Junge Chor mit dem Konzert beweisen. Der Eintritt ist frei, der Chor freut sich über Spenden.