HÜckelhoven Die ersten "Hobbits" erkunden das Auenland

HÜckelhoven · Der neue Spielplatz zwischen Neubaugebiet Ruraue und dem Rurufer-Radweg bei Hilfarth ist eröffnet.

Die Kleinen vom Awo-Kindergarten Im Rhin ließen sich nicht lange bitten. Begeistert erforschten sie das Auenland, erklommen Hügel, balancierten über dicke Taue und kräftige Holzstämme, kletterten in Netzen, bestiegen Türme und machten es sich in den Hobbithäuschen mit den runden Türen und Fenstern gemütlich. "Schön geworden!" Das war die einhellige Meinung aller Gäste, als Bürgermeister Bernd Jansen am Mittwoch die neue Spiellandschaft in den Rurauen eröffnete.

Das Neubaugebiet Ruraue hatte junge Familien mit Kindern mit sich gebracht, "mehr Kinder als angenommen", erklärte Jansen. Daher musste auch die Zahl der Kindergartenplätze erhöht werden. Der Awo-Kindergarten Im Rhin hat gerade seine neu gebaute fünfte Gruppe bezogen, und gleich wird mit einer sechsten Gruppe weiter gebaut. Der Kindergarten-Erweiterung fiel der alte Spielplatz zum Opfer. Aber nun ist weit mehr als ein Ersatz entstanden. "Was kann schöner sein, als in den Rurauen einen neuen Spielplatz zu bauen", sagte der Bürgermeister. Und passend zu den Auen habe man sich ein Auenland gewünscht, ein Reich der Hobbits. Vom alten Spielplatz blieb das Karussell, das jetzt zwischen der Spiellandschaft und dem Bolzplatz steht und von den Kindern immer noch gerne genutzt wird. Die Anlieger würden ein Auge auf den Spielplatz haben, so Bernd Jansen. In einem der schon bewohnten Häuser habe sich schon ein "Spielplatzwart" gefunden.

Die Spiellandschaft mit Talschaukel und Schutzhütte hat die Firma Spielplatzeinrichtungen Kindt aus Möhnesee geplant. Als Hobbitlandschaft. "Alle, die die Bücher oder Filme kennen, werden sofort die saftige grüne Wiese, die urigen Wälder und höhlenartigen Bauten vor Augen haben", heißt es in der Beschreibung der Idee. So sollte sich auch die Platzgestaltung an diese Bilder anlehnen: geschwungene Pfade, abgerundete Pflanz- und Freiflächen. Das Ziel sei eine verschachtelte, versteckte Landschaft, so die Planer weiter, die sich dem Besucher erst auf den zweiten Blick erschließt und damit die geheimnisvolle und friedvolle Art des Auenlandes widerspiegelt.

Beim Entwurf stellten sich die Planer Kinder vor, die rutschen, quietschen, laufen, rennen und auch mal über Kopf klettern. Und so lebendig stellte sich das Auenland bei der Eröffnung nun dar - ein buntes Gewusel mit Hingabe spielender Kinder. Nicht lange, da waren kleine Hosenböden und Knie voll Matsch, und bald bekamen die "Hobbits" auch Eis-Schnütchen von türkis bis schokobraun. Der Bürgermeister hatte nämlich den italienischen Eiswagen bestellt, und Jugendamtsleiter Ralf Schwarzenberg verteilte eifrig Gutscheine an die Kinder, Erzieherinnen und Mütter.

(gala)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort