Hückelhoven Drei Großbrände unter 71 Feuereinsätzen in Hückelhoven

Hückelhoven · Ereignisreiches Jahr 2016 für die Feuerwehr Hückelhoven. Von 485 Einsätzen, Hilfe für Mensch und Tier, spricht der Jahresbericht.

 Großeinsatz am 21. Dezember in Baal: Mit 120 Einsatzkräften war die Feuerwehr aktiv, als Lkw-Zugmaschinen und Auflieger brannten.

Großeinsatz am 21. Dezember in Baal: Mit 120 Einsatzkräften war die Feuerwehr aktiv, als Lkw-Zugmaschinen und Auflieger brannten.

Foto: Feuerwehr Hückelho ven

Für die Feuerwehr Hückelhoven war das abgelaufene Jahr wieder mit sehr viel Arbeit verbunden, wie aus dem Jahresbericht hervorgeht. Insgesamt wurden die Einsatzkräfte 485 Mal alarmiert. Damit rückten die Wehrleute wöchentlich zu mindestens neun Einsätzen aus und leisteten zu jeder Tages- und Nachtzeit ehrenamtlich Hilfe für die Allgemeinheit.

Die Bandbreite der Einsätze war wieder sehr weit gefächert. So mussten 71 Brandeinsätze gefahren werden - 62 Kleinbrände, vier Mittelbrände, drei Großbrände sowie zwei überörtliche Brandeinsätze. Im Bereich der technischen Hilfe wurden die Kräfte zu 272 Einsätzen alarmiert. Dabei halfen sie 50 Personen in Notlagen und 14 Tieren in Not, waren gefragt bei 33 Verkehrsstörungen nach Unfällen, 43 wetterbedingten Einsätzen, 78 Ölspuren oder Ölunfall. In 52 Fällen handelte es sich um sonstige Hilfeleistungen, darunter wieder zwei überörtliche Hilfeleistungen.

Im Bereich der Gefahrguteinsätze musste elfmal Hilfe geleistet werden. Hierbei handelte es sich um sieben Messeinsätze sowie viermal eine Gefahrstoffbeseitigung. Auch im Bereich der telegrafischen Feuermeldungen (BMA) wurde die Feuerwehr oftmals überstrapaziert, so Feuerwehrsprecher Josef Loers: "Hier verbuchte man 130 Alarmierungen, wovon 70 Brandmeldealarme waren sowie 60 Täuschungsalarme, die zu Buche schlugen."

Durch die hauptamtliche Wache wurden 25 Brandschauen absolviert, 85 Stellungnahmen zu Baumaßnahmen gefertigt, 20 Unterweisungen in Brandschutzerziehung für Kindergärten und Erzieherinnen sowie 15 Räumungsübungen in Schulen und Objekten mit großer Menschenansammlung geleistet. In ihrer Tagesverfügbarkeit unterstützten die hauptamtlichen Kollegen bei 200 Einsätzen die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr. "Daran sieht man, wie breit eine Feuerwehr aufgestellt sein muss, um all diese Facetten der unterschiedlichen Einsätze und Aufgaben meistern zu können", so Loers.

Neben einer Vielzahl an Einsätzen galt es auch 2016 wieder, regelmäßige Einsatzübungen, Fortbildungsveranstaltungen und Lehrgänge zu besuchen. Die Aus- und Fortbildungen wurden sowohl auf Standortebene wie auf Kreisebene am Institut der Feuerwehr NRW in Münster oder an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz in Ahrweiler absolviert. Hierzu wurden etwa 12.000 Stunden aufgewendet, um sich weiter zu qualifizieren oder die Grundlagen im Einsatzgeschehen zu festigen. Im organisatorischen Bereich gab es vielfältige Aufgabenstellungen zu bewältigen. So hat die Wehrleitung die Alarm- und Ausrückordnung nach modernsten Anforderungen überarbeitet. Damit wird sichergestellt, dass künftig bedarfsorientierter die nötigen Einsatzkräfte sowie Einsatzmittel - also Fahrzeuge und Geräte - zum Einsatz geschickt werden können.

Gute Nachricht war die Neuanschaffung eines Einsatzfahrzeuges: Nach fast 35 Jahren wurde der Rüstwagen ersetzt bei einer Investitionssumme von 430.000 Euro. Ebenso wurden die persönliche Schutzbekleidung sowie die technische Ausstattung der jeweiligen Löscheinheiten modernisiert und angepasst. Dafür galt ein Dank der Feuerwehr der Verwaltung und dem Rat, die immer wieder ihrer Verpflichtung, eine leistungsfähige Feuerwehr zu unterhalten, nachkommen.

Im Ausblick auf das begonnene Jahr sind folgende Schwerpunkte auf der Agenda der Wehrleitung: Neubau des Gerätehauses Baal und Ersatzbeschaffung eines Löschfahrzeuges für Baal, Fertigstellung der Erweiterung des Gerätehauses Kleingladbach, Ersatzbeschaffung eines Einsatzleitwagens, Mitgliederwerbung und Unterstützung der Werbekampagne des Landes NRW.

(RP)
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