Hückelhoven Ein Friedensbaum aller Nationen als Zeichen der Toleranz

Hückelhoven · Am Tag des Flüchtlings pflanzten Frauen und Bürgermeister Jansen einen "Friedensbaum aller Nationen" auf dem Hartlepooler Platz in Hückelhoven.

 Als Zeichen für Vielfalt, Toleranz und Frieden wurde gestern in Hückelhoven ein aus Ostasien stammender "Blauglockenbaum" gepflanzt.

Als Zeichen für Vielfalt, Toleranz und Frieden wurde gestern in Hückelhoven ein aus Ostasien stammender "Blauglockenbaum" gepflanzt.

Foto: Jürgen Laaser

Ist Krieg männlich und Frieden weiblich? Dass die Bitte um Frieden gestern in Hückelhoven weiblich war, lag angesichts einer halben Hundertschaft von Frauen zur Pflanzung eines "Friedensbaums aller Nationen" auf dem Hartlepooler Platz am Hückelhovener Gymnasium auf der Hand. Die männliche Seite vertraten Bürgermeister Bernd Jansen und der Integrationsbeauftragte der Stadt Hückelhoven, Heinz-Josef Schmitz.

Am Tag des Flüchtlings mit seiner Aktualität angesichts der großen Menschenmengen, die aus ihren Heimatländern Schutz in Europa, vor allem Schutz in Deutschland suchen, griff Bürgermeister Bernd Jansen das berühmt gewordene Wort von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf: "Wir schaffen das als traditionelle Multikulti-Stadt mit Menschen aus gut 100 Nationen. Wenn nicht wir, wer dann?"

Als ein Zeichen für Vielfalt, Toleranz, Frieden und Einheit benannte die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hückelhoven, Linda Vieten-Wyen, im Namen ihrer Kolleginnen die Pflanzung eines Baums. Dieser Baum sei bewusst gewählt - ein aus Ostasien stammender "Blauglockenbaum" (Paulownia tomentosa), der von April bis Mai wunderschöne, blauviolette Blütenglocken trage. Und der in seiner Heimat seit Jahrtausenden verehrt werde als Symbol für Frieden und Glück.

Dem hochstämmigen Gewächs wurde ein Schild angeheftet, das ihn als "Friedensbaum aller Nationalitäten 2015" ausweist und die Initiatoren der Pflanzung nennt: "Integrationsbeauftragter der Stadt Hückelhoven. Frauen verschiedener Nationalitäten. Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten im Kreisgebiet Heinsberg."

Maritta Bürger von der Frauengemeinschaft der Pfarre St. Lambertus Hückelhoven wünschte dem Friedens-Glockenbaum kräftige Wurzeln, damit er seine Aufgabe als Ort der Begegnung erfüllen könne.

Ihre Kollegin Regine Latour, früher stellvertretende Bürgermeisterin, führte aus, dass diese "Pflanzung im Sinn eines friedlichen Miteinanders" ausgeführt werde.

Bekräftigt wurde dieser Satz von weiteren Hückelhovener Frauen auf Türkisch, Spanisch, Polnisch, Schwedisch, Persisch und Slowenisch - ihren Heimatsprachen.

Am strahlenden Herbsttag wechselten die Internationalen Frauen anschließend ins Café Lebensart zum gemeinsamen Frühstück.

Der Baum stand im vollen Blätterwerk, da eigentlich noch keine Pflanzperiode ist, wurde er vom Bauhof entlaubt und später vollständig eingesetzt.

(isp)
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