Hückelhoven Elben-Abenteuer in der Hobbit-Welt erlebt

Hückelhoven · Beim Zeltlager des Jugendrotkreuzes verwandelte sich der Zeltplatz "Ruraue" für vier Tage ins "Rurauenland": Reise nach Mittelerde.

 Marianne Küster-Eßer (JRK-Kreisvorsitzende) freut sich über 1000 Euro, die die Damen der Kleiderkammer (in Rot) bei Kindertrödel-Basaren gesammelt hatten. Hardy Hartmann, der Leiter Einsatzdienst (rechts neben ihr), freut sich mit ihr und den "Mittelerde-Kindern".

Marianne Küster-Eßer (JRK-Kreisvorsitzende) freut sich über 1000 Euro, die die Damen der Kleiderkammer (in Rot) bei Kindertrödel-Basaren gesammelt hatten. Hardy Hartmann, der Leiter Einsatzdienst (rechts neben ihr), freut sich mit ihr und den "Mittelerde-Kindern".

Foto: JÜRGEN LAASER

Es war ein Spannungsfeld zwischen guten und unheimlichen Kräften, in dem viele Aktionen der Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren und deren Betreuer während des viertägigen Zeltlagers stattfanden. Masken an den Bäumen nahe der Unterkünfte bargen die Kraft, die Pflanzen in die baumartigen Wesen "Ents" zu verwandeln, die sich gegen den negativen Einfluss aus dem gefährlich wirkenden großen Turm des bösen Sauron auf der Seite gegenüber einsetzen.

Der Zeltplatz "Ruraue" hatte sich beim Zeltlager des Jugendrotkreuzes (JRK) Kreisverband Heinsberg unter dem Motto "Eine Reise nach Mittelerde" in das "Rurauenland" verwandelt, in das die Teilnehmer als Elben, Zauberer, Nazgûl, Orks und Hobbits eintauchten und in dem sie mit Fantasie viel erlebten und gestalteten. 56 Kinder - mit und ohne Behinderung - und 18 Betreuer nahmen an dem integrativen, niedrigschwelligen Angebot der Jugendorganisation des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit großem Spaß in toller Gemeinschaft teil. Inmitten des Trubels, der auf dem grünen hügeligen Außengelände mit Feuerstelle und in den Zelten herrschte, freute sich auch Maike Feddersen (elf Jahre), dass sie bereits zum zweiten Mal in Folge dabei war. Im Rollstuhl sitzend, wurde sie von Gruppenleiterin Lena Kwapulinski (16) begleitet. "Mir gefällt es hier gut", sagte Maike, "ich habe schon einen Drachen genäht und ein Schwert gebastelt." Beim Duftsäckchen basteln - diese sollten gegen den schlechten Geruch der Orks helfen - habe es ein wenig gehapert, da die Nadel, die sie benutzte, etwas stumpfer war. Was sie sich wünschte, seien an mancher Stelle besser befestigte Wege und vor allem eine Rollstuhlrampe vor den Häusern. Bisher musste sie immer Betreuern Bescheid sagen, dass diese sie hinein heben. "Ich möchte ihnen gerne etwas Gutes tun, da es ja anstrengend für sie ist und das Heben in den Rücken geht."

Lena Kwapulinski ist zum ersten Mal überhaupt und als Betreuerin dabei. "Wir kümmern uns gut um Maike", bekräftigte die Gymnasiastin, die sich im Cusanus-Gymnasium zunächst im Schulsanitätsdienst engagierte und darüber den Weg zum Jugendrotkreuz gefunden hat. "Ich wollte in meiner Freizeit gerne etwas mit Menschen machen, und es war jetzt für mich spannend zu erfahren, ob ich mit Kindern arbeiten kann", sagte sie. Zum 18. Mal als JRK-Kreisleiterin hatte sich Marianne Küster-Eßer bereits im Vorfeld um Einkäufe und Planung gekümmert. Auch an diesem Wochenende hatte sie die Abläufe wie das Kochen von leckerem Kesselgulasch auf dem Lagerfeuer und einer veganen Gemüsesuppe im Blick. Sehr freute sie sich über die Unterstützung durch Martin Reimann (27), Zugführer der zweiten DRK-Einsatzeinheit, und dessen Kollegen, die mit zwei Betreuungsfahrzeugen inklusive Material wie Kochgeschirr sowie einem Krankentransportwagen die JRK-ler tatkräftig unterstützten.

(cole)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort