Hückelhoven Etat 2013: Ergebnis um 2,4 Millionen Euro verbessert

Hückelhoven · Für das laufende Jahr muss der Fehlbetrag so klein wie möglich gehalten werden. Überschuldung droht nicht.

 Kämmerer Helmut Holländer hat wieder allen Grund zur Zufriedenheit.

Kämmerer Helmut Holländer hat wieder allen Grund zur Zufriedenheit.

Foto: JÜRGEN LAASER (ARCHIV)

Von einem "erfreulich zufriedenstellenden Haushaltsjahr 2013" sprach Kämmerer Helmut Holländer, als er dem Stadtrat vor der Sommerpause den Entwurf des Jahresabschlusses vorstellte. Diese Bilanz vergleicht die Zahlen des Haushaltsplans mit den tatsächlich erzielten Ergebnissen. Und da hatte der Kämmerer eine positive Nachricht zu vermelden: Der ursprünglich mit rund 3,8 Millionen Euro angesetzte Verlust fällt um 2,4 Millionen niedriger aus. Den Fehlbetrag von 1,445 Millionen Euro kann die Stadt aus der Ausgleichsrücklage entnehmen.

Wie in den Vorjahren ragte die Gewerbesteuer bei den Mehreinnahmen heraus. Der Ansatz von 12,3 Millionen Euro wurde laut Holländer um fast eine Million überschritten. Damit übertraf das Rechnungsergebnis von 2013 das vom Jahr davor noch um 145 000 Euro. Bei Benutzungsgebühren und Entgelten nahm die Stadt 360.000 Euro mehr ein, davon eine Viertelmillion Euro mehr Gebühren für Ganztagsbetreuung in Schulen, Kitaplätze, Asyl-/Obdachloseneinrichtungen.

Aus Grundstücksverkäufen wurden 2,7 Millionen Euro erwirtschaftet. Da Wertveränderungen das Vermögen nur um 1,6 Millionen Euro geschmälert haben, entstand ein Positiv-Saldo von 1,1 Millionen Euro. In der Finanzrechnung wurden das im Etat 2013 festgesetzte Baubudget von 6,9 Millionen Euro sowie die geplanten 3,3 Millionen Euro für den Kauf von Grundstücken und beweglichen Sachen des Anlagevermögens nur knapp zur Hälfte abgearbeitet. Für Baukosten wurden 4,8 Millionen Euro verausgabt, für Grundstücke und bewegliche Sachen rund 1,8 Millionen Euro bezahlt. Zwar konnten einige größere Objekte fertiggestellt werden - Goethestraße in Hilfarth, Neubaugebiet Weidmannweg in Ratheim, Feuerwehrgerätehaus und Dorfgemeinschaftshaus in Doveren und Kindergarten "Traumland". Doch andere größere Maßnahmen konnten aus unterschiedlichen Gründen nicht fertig werden oder sind verschoben worden. Daher wurde die Kreditermächtigung nur in geringem Umfang in Anspruch genommen. Die Stadt hat sich weiter entschuldet: Einer Kreditaufnahme von zwei Millionen Euro standen 2,4 Millionen an Tilgungsleistungen gegenüber. Schuldenstand zum Jahresende: 55,494 Millionen Euro.

Die Hoffnung, 2014 eine "schwarze Null" schreiben zu können, dämpfte Helmut Holländer: "Leider zeigt der aktuelle Stand, dass das Ziel kaum erreichbar ist." Ein Grund sind voraussichtlich 2,5 Millionen Euro weniger Gewerbesteuer-Einnahmen. Im laufenden Jahr müsse der sich abzeichnende Fehlbetrag so klein wie möglich gehalten werden. Bei einem Eigenkapital von rund 100 Millionen Euro droht aber keine Überschuldung, erst recht kein Haushaltssicherungskonzept.

(RP)
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