Hückelhoven Fächer statt Zepter sorgt für frischen Wind

Hückelhoven · Bei der Hückelhovener Karnevalsgesellschaft regiert in dieser Session im Prinzessin Anke I. (Ringk) eine Frau.

 Auf die Knie ging Bürgermeister Bernd Jansen vor Prinzessin Anke, als er ihr den symbolischen Stadtschlüssel überreichte

Auf die Knie ging Bürgermeister Bernd Jansen vor Prinzessin Anke, als er ihr den symbolischen Stadtschlüssel überreichte

Foto: Laaser

Es war unvermeidlich: "Danke Anke!" Weil es ja auch richtig war, denn Hückelhovens neue Prinzessin Anke I. verteilte gemäß ihrem Motto hunderte Bützchen, eine Menge Orden und eine ganze Reihe eines niedlichen Stickers in roter Kussmund-Form "Von Anke geküsst". Und für das strahlende Lachen der neuen Regentin der Hückelhovener Karnevalsgesellschaft (HKG) hatte auch Bürgermeister Bernd Jansen eine gute Portion Zeit trotz der karnevalistischen Hoch-Session in der Stadt mit in die Aula-Mehrzweckhalle gebracht.

Jürgen Reindahl moderierte locker-flockig die Proklamation von Anke Ringk, die sich "eimol Prinzessin zo sin" selbst zu einem runden Geburtstag geschenkt hatte und von einem in jeder Hinsicht prächtigen Gefolge dabei begleitet wird. Und das auch das Sessions-Motto "Fiere, bütze, danze, oss Hätz jeht op et Janze" zu beherzigen weiß - für die Nicht-Platt-Sprecher: "Feiern, küssen, tanzen, unser Herz geht auf das Ganze".

Vor die glanzvolle Ausrufung der Prinzessin, deren Prinz-Gemahl Achim 2007/08 Bauer im Dreigestirn der HKG war, hatte das Zeremoniell die Erweckung der Hoppeditze gesetzt. Einmalig neben einer Prinzessin haben die Hückelhovener gleich zwei dieser "Erzschelme", die nach langem Schlaf seit Aschermittwoch mühselig geweckt werden müssen. Patricia und der neunjährige Silas waren aber ihren Aufgaben, die Akteure des fast dreistündigen Programms auf die Bühne zu führen, hellwach gewachsen.

Die beiden Tanzgarden, die drei Mariechen Annalena, Sylke und Michelle, die Stadtgarde, die "staatse Wiever", der Elferrat - alles, was für die HKG im Einsatz ist, besetzte die Bühne in der verkleinerten Mehrzweckhalle, wo Anke I., auch das eine Besonderheit, statt mit einem Zepter mit einem "Fächer" regiert, um "frischen Wind", so Bürgermeister Bernd Jansen, in die HKG und die Stadt zu wedeln.

Anke hatte auch Zeit für Überraschungsgäste - zuerst erschienen ihre Freundinnen von der Frauengemeinschaft von St. Lambertus mit Rosen, dann das Erkelenzer Prinzenpaar Michael und Ute, die selbst an ihrem Geburtstag die Freundschaft mit der HKG nicht vergaß. Die Freude über das Ende der zweijährigen HKG-Zeit ohne Narrenherrscher und den fulminanten Start der neuen Prinzessin beschloss Jürgen Reindahl logisch mit: "Danke Anke!"

(isp)
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