Hückelhoven Gedanken und Symbole zum Frieden

Hückelhoven · Kinder und Jugendliche aus den Jugendeinrichtungen Rainbow, Bauwagen Abhänger, Chapter one und Das Nest haben sich mit dem Thema "Frieden" beschäftigt und es kreativ umgesetzt. Ihre Kunstwerke zeigten sie in einer Finissage.

 "Peace" für Frieden - das Zeichen ist der Jugend heute genauso geläufig wie der 68er-Generation. Jugendliche aus vier Jugendzentren hatten gemalt und gebastelt und so manche Botschaft über den Tag hinaus formuliert. Für Matze (li.) zum Beispiel ist Benehmen wichtig für ein friedliches Miteinander.

"Peace" für Frieden - das Zeichen ist der Jugend heute genauso geläufig wie der 68er-Generation. Jugendliche aus vier Jugendzentren hatten gemalt und gebastelt und so manche Botschaft über den Tag hinaus formuliert. Für Matze (li.) zum Beispiel ist Benehmen wichtig für ein friedliches Miteinander.

Foto: JÜRGEN LAASER

Das Peace-Zeichen, das umgedrehte christliche Kreuz, haben viele der jungen Künstler in unterschiedlichen Darstellungsformen gewählt. In einem Kunstprojekt der vier evangelischen Jugendzentren sollten sich Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 20 Jahren mit dem Thema "Frieden" kreativ beschäftigen. Unter den rund 100 Teilnehmern waren auch Flüchtlingskinder. Die bunten Ergebnisse der Mal- und Bastelwochen stellten die jungen Künstler in einer Finissage im "Rainbow" an der Haagstraße aus. Die Werke sahen sich auch Beigeordneter Helmnut Holländer, stellvertretender Bürgermeister Dieter Geitner und Pfarrerin Susanne Bronner an.

"Wir denken, dass das Thema mal wieder wichtig ist", unterstrich Jugendleiter Thomas Meuter. Auch diejenigen, die an ihrem Treff nur chillen oder Musik hören wollen, hätten mitbekommen, was da passiert. Viele hätten gemeint "Ich kann keine Kunst", doch die habe er ermutigt: "Ihr könnt das alle." So haben die Jugendlichen gelernt, wie sie mit einfachen Mitteln schöne Effekte erzielen können. Gemeinsam wurde überlegt, was auf die Kunstwerke geschrieben werden soll, welche Themen mit Frieden zu tun haben. Dabei zeigen einige der Botschaften, dass die Kinder und Jugendlichen auch in die Tiefe gehende Gedanken entwickelten. Da war jemand "Essen, Feiern, Leben" wichtig, aber genauso "Liebe, Familie und Freundschaft".

Es entstanden Peace-Zeichen auf Holz und Leinwand, Nagelbilder, ein Bild mit vielen bunten Handabdrücken. Das große Banner wurde bei den Ferienspielen zwischen zwei Bäumen am Ratheimer Haus am See von vielen Kinderhänden mit zahlreichen Symbolen und Figürchen bemalt. "Salam" hat Dilcan auf eine kleine runde Leinwand geschrieben, und: "Pray for Syrien". Gerade die Flüchtlingskinder wissen, wie sich der Verlust von Frieden anfühlt. "Sie waren froh, dabei zu sein", erzählte Annette Peters. Am Millicher Bauwagen haben die Flüchtlinge aus ihren Land erzählt und von der Flucht berichtet. Die Teamer waren manchmal erstaunt, welch ernste Fragen kamen. Was man denn tun kann für den Frieden? "Wir im Jugendzentrum machen jeden Tag Frieden", hieß es da. Streitereien dürfen sein, aber man verträgt sich wieder.

So hatten die Künstler verschiedene Botschaften formuliert: "Das Leben kann so toll sein, wenn man die richtigen Leute hat", "Ich will Dich! Frieden", "Hückelhoven ist bunt" oder "Füreinander - alles ist gut." Der 14-jährige Matze hat auf sein Bild geschrieben "Benehmt Euch in Hückelhoven ab jetzt!". Wenn Hitler sich benommen hätte, sagt er, hätte Deutschland nicht gegen Russland gekämpft. "Frieden ist für mich: keine Gewalt, dass man sich gegenseitig hilft, lieber in Harmonie lebt", erklärt Matze. Und er denkt über sein Umfeld hinaus: "Dann können die Leute auch Menschen in Afrika helfen, damit die nicht mehr an Hunger sterben."

(gala)
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