Hückelhoven Großeltern Jesu als Vorbild für Familien

Hückelhoven · Viele Brachelner feierten vor der Annakapelle bei strahlendem Sonnenschein das Jubiläum des Kleinods. Pfarrer Jose Kallupilankal sprach im Festgottesdienst über Anna, die Mutter Mariens, als Beispiel an Güte und Toleranz.

 Die Festmesse zum 150-jährigen Bestehen der Kapelle zelebrierte Pfarrer Jose Kallupilankal am Altar auf der Bühne. Zahlreiche Brachelener hatten zum Gelingen des Jubiläums beigetragen.

Die Festmesse zum 150-jährigen Bestehen der Kapelle zelebrierte Pfarrer Jose Kallupilankal am Altar auf der Bühne. Zahlreiche Brachelener hatten zum Gelingen des Jubiläums beigetragen.

Foto: UWE HELDENS

Fahnen schmückten die Häuser in Brachelen. Auf dem Vorplatz der Kapelle standen Zelte, Getränke- und Verpflegungswagen. Ein extra für diesen Tag vom Energieversorger NEW gestellter Bühnenwagen war mit bunten Blumen und Kübeln für den besonderen Anlass geschmückt. Auf dem Namenstag der Namenspatronin, der Heiligen Anna, zelebrierte Pfarrer Jose Kallupilankal gemeinsam mit Diakon Heinz Brand den Festgottesdienst. Dabei betonte er in seiner Festpredigt, dass Anna ihrer Tochter Maria ein Beispiel an Güte und Toleranz vorgelebt haben müsse. Wie sonst sei es zu erklären, dass Jesus ebenso eine derartige Geduld und Offenheit gegenüber seinen Mitmenschen gezeigt habe?

Kallupilankal erinnerte daran, dass die Großeltern Jesu, Anna und Joachim, nicht aufgrund der Bibel historisch erfasst wurden, sondern durch die Schriften des Jakobus, die sich nicht in der Bibel finden. Kallupilankal appellierte an die Gläubigen, dass in der Welt des Umbruchs die Familie eine besondere Rolle einnehme. "Soziales Handeln und Verhalten lernen die Kinder in den Familien von Eltern und Großeltern. Das Familienleben erfährt heute Umbrüche. Bauen wir auf die Fürsorge, Liebe und das Vertrauen unserer Familien. Es ist keine Selbstverständlichkeit." Er schlug den Bogen zu Anna und Joachim als Großeltern, die wie wir alle Vorbilder des menschlichen Miteinanders gewesen seien. Es ihnen gleichzutun lohne sich, um Vorbild in der Familie zu leben.

Anna sei als Figur selten alleine dargestellt, meistens in ihrer familiären Verbindung zu Maria und Jesus. Kallupilankal dankte allen Menschen, Vereinen und Gruppierungen, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben. Vor allem aber den Menschen, die sich tagtäglich ehrenamtlich um die Kapelle kümmern.

 Ein Knochenfragment, das der der heiligen Anna zugeschrieben wird, in einem kostbaren Ostensorium wurde beim Jubiläum zur Verehrung gezeigt.

Ein Knochenfragment, das der der heiligen Anna zugeschrieben wird, in einem kostbaren Ostensorium wurde beim Jubiläum zur Verehrung gezeigt.

Foto: Uwe Heldens (uwe)

Am Nachmittag hatten sich alle Vereine und Abordnungen an der Gaststätte "Zum Postmeister" getroffen und waren gemeinsam mit Trommlercorps und Schützenbruderschaft in einem feierlichen Festzug zur St.-Annakapelle gezogen. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es ein gemütliches Zusammensein mit Unterhaltung durch die Theaterfreunde Baal und das Trommlercorps Brachelen. 1864 war die Kapelle neu errichtet worden, da das alte Bauwerk baufällig geworden war. Aufgrund vieler Spenden und in Eigenleistung konnte die Kapelle neu gebaut werden. Dass sie bis heute so gut erhalten ist, sei dem Engagement vieler Ehrenamtler seit der Errichtung des neuen Gebäudes zu verdanken, hoben Cornelius Pütz und Pfarrer Kallupilankal hervor.

(bart)
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