Hückelhoven Gute Laune in der brummenden City

Hückelhoven · Die Kölner "Räuber" machten auf ihrer "Dat is Heimat"-Tour Station auf dem elften Hückelhovener Stadtfest. Regen und Kälte schmälerten die Stimmung nicht. Die Festmeile Parkhofstraße war voll bei "Hückelhoven brummt".

 Das "Ensemble Kroft" unterhielt die Besucher des Cityfestes mit seinem herrlichen "Drive-Act", dem selbstfahrenden Riesenkinderwagen.

Das "Ensemble Kroft" unterhielt die Besucher des Cityfestes mit seinem herrlichen "Drive-Act", dem selbstfahrenden Riesenkinderwagen.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Sechs Räuber nahmen die Hückelhovener Innenstadt in Beschlag. Die bekannte Kölner Mundart-Truppe, die sich im August mit den beiden neuen Gitarristen Andreas Dorn (50, früher Mitglied in Guildo Horns Band Die orthopädischen Strümpfe) und Jürgen "Geppie" Gebhardt (44) verstärkt hat, stellte beim elften Cityfest "Hückelhoven brummt" eindrucksvoll unter Beweis, dass sie zu mehr in der Lage ist als Karnevals-Musik.

Bei dem rund zweistündigen kostenlosen Open-Air-Spektakel spielte das Wetter nicht mit. Nasskalt, immer wieder Regenschauer. "Wir haben einen Vertrag über zwei Stunden, aber wir spielen ein bisschen länger", versprach Räuber-Frontmann Karl-Heinz Brand dem Hückelhovener Publikum zu Beginn des Auftritts im Rahmen der großen "Dat is Heimat"-Tour. Und machte in der Zuschauermenge am Rathaus ein bekanntes Gesicht aus: Sodekamp-Chef Heinz Dohmen aus Hilfarth: "Der Heinz ist ja auch da."

 De Räuber rockten den Rathausvorplatz. Trotz des verregneten Samstagabends waren zahlreiche Besucher zu dem Open-Air-Konzert beim Hückelhovener Cityfest gekommen.

De Räuber rockten den Rathausvorplatz. Trotz des verregneten Samstagabends waren zahlreiche Besucher zu dem Open-Air-Konzert beim Hückelhovener Cityfest gekommen.

Foto: JÜRGEN LAASER

Das Publikum trotzte den herbstlichen Wetter-Kapriolen mit Tanzen und Wippen im Takt der Musik, man schunkelte sich warm, sang die bekanntesten Räuber-Lieder - fast alle stammen aus der Feder von Sänger und Mitbegründer Karl-Heinz Brand - mehr oder weniger treffsicher mit. "Op d'r Maat", "Sing', Kölsche Jung, sing'" oder "Boogie Woogie und Beethoven" gehörten zum stimmungsvollen Repertoire der sechsköpfigen Band aus der Domstadt, die im kommenden Jahr 25-jähriges Bestehen feiert.

Beim Oldtimertreffen, zu dem Stadtmarketing und Werbegemeinschaft einluden, wurden chromblitzende Altertümchen bestaunt. Hier standen die Experten Helmut Zurkaulen, Betreiber des privaten Hückelhovener Opel-Museums, und Detlef Fox, Kfz-Sachverständiger, bei Fragen Rede und Antwort.

Kleine Cityfest-Besucher kamen in der Kindererlebniswelt der NEW auf ihre Kosten. Die Piraten-Hindernisbahn im XXL-Format, Aqua-Balls, Spielmobil, Raupe und das Bungee-Trampolin durften kostenfrei genutzt werden. Ein großer Kindertrödelmarkt an der Parkhofstraße, den die Werbegemeinschaft organisiert hatte, bot Gelegenheit, ausgedientes Spielzeug abzugeben und sich mit den Einnahmen den einen oder anderen Wunsch zu erfüllen. Zahlreiche Vereine und Institutionen nutzten das Wochenende, sich auf dem Cityfest zu präsentieren, darunter die Sporttaucher aus der ehemaligen Zechenstadt, die Rurtal-Korbmacher aus Hilfarth, der Millicher Waldorf-Kindergarten "Kristalllicht", Feuerwehr, Technisches Hilfswerk (THW), Rettungsdienst sowie erstmals die evangelische Stiftung Hephata.

Auf der Rathaus-Bühne war fast nonstop für Stimmung gesorgt. Neben auswärtigen Künstlern, darunter die Kölner Band "Wooden Street Syndicate", die mit ungewohnten Didgeridoo-Klängen zu den australischen Ureinwohnern entführte, traten viele Einheimische auf, darunter der bekannte Kinderliedermacher Anders Orth mit dem Lila Lindwurm und die erst 17-jährige Musikerin Alina Sebastian, die ihre Songs selbst schreibt. Zumba-Trainerin Simone Jäger zeigte mit Kursteilnehmerinnen, wie viel Spaß die Kombination aus Fitnessübungen und mitreißenden Klängen macht, die Kinder aus dem Familienzentrum "Traumland" hatten Bewegungslieder einstudiert.

(cb)
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