Hückelhoven Haltung und Haube, Form und Frisur

Hückelhoven · Die Hilfarther Vogelzüchter von "Gut Hohl 1952" präsentieren bei der traditionellen Vereinsmeisterschaft ihre schönsten Tiere. Insgesamt 350 gefiederte Sänger wurden gezeigt, 300 davon kamen in die Bewertung, 50 wurden verkauft.

 Der Vorstand von Gut Hohl 1952 aus Hilfarth beim Prämieren eines Kanarienvogels (von links): Vorsitzender Franz Josef Dreßen, Stellvertreter Karl-Heinz Brandel, Kassierer Werner Schüngeler. 350 Kanarienvögel waren ausgestellt.

Der Vorstand von Gut Hohl 1952 aus Hilfarth beim Prämieren eines Kanarienvogels (von links): Vorsitzender Franz Josef Dreßen, Stellvertreter Karl-Heinz Brandel, Kassierer Werner Schüngeler. 350 Kanarienvögel waren ausgestellt.

Foto: Klapproth

Die meisten der insgesamt 20 Mitglieder sind schon seit vielen Jahren dabei. Die Geschichte ihrer Erfolge ist spektakulär - selbst bei den Weltmeisterschaften, die unter anderem in Spanien, Italien, Portugal oder den Niederlanden ausgetragen wurden, standen die Hilfarther Vogelzüchter von "Gut Hohl" schon öfters ganz oben auf dem Siegertreppchen.

Jetzt präsentierten sie bei ihrer traditionellen Vereinsmeisterschaft in der Aula an der Hilfarther Fichtenstraße ihre schönsten Zuchterfolge: Farbkanarien, Positurkanarien, Exoten und heimische Waldvögel. Insgesamt 350 gefiederte Sänger wurden gezeigt, 300 davon kamen in die Bewertung, 50 wurden an interessierte Züchter veräußert.

Während bei den Farbkanarien Farbe, Form und Zeichnung genau unter die Lupe genommen wurden, kam es bei den Positurkanarien auf Haltung, Form, Haube und Frisur an. Dompfaff, Zeisi, Stieglitz und Co. bilden den Bereich Waldvögel, bei dem Farbe, Zeichnung sowie Form in die Wertung der Preisrichter eingingen. Zebrafink, und Gouldes-Amadinen gehören zu den Exoten, bei denen hauptsächlich die Farbgebung im Vordergrund stand.

Vorsitzender Franz Josef Dreßen machte deutlich, dass den anno 1952 gegründeten Verein Nachwuchssorgen plagen. Kinder oder Jugendliche, die mitmachen wollen, gibt es schon lange keine mehr. "Die würden wir mit Kusshand nehmen." Unterstützung erfahren neue Mitglieder durch sogenannte Patenschaften. Bis zu vier oder fünf Jahre steht ihnen dabei ein erfahrener Züchter mit Rat und Tat zur Seite, gibt wertvolle Tipps, packt auch mal mit an, um dem Neuling zum gewünschten Erfolg zu verhelfen.

Seit 1961 ist Dreßen schon dabei, als Knirps von zehn Jahren kam er in den Verein. Heute ist der Vereinsvorsitzende sogar als Wertungsrichter bei der Weltmeisterschaft aktiv. Doch zunächst einmal bereiten sich die "Gut Hohl"-Mitglieder auf die nächste Verbandsschau vor, die am 10. und 11. Dezember im Brachelener Kaisersaal stattfinden wird. Auch bei der WM im italienischen Cesena wird man wieder vertreten sein. Die nächste Annahmestelle für die Vogeltransporte per Lkw unter tierärztlicher Kontrolle befindet sich in Neuss. Auch Kassierer Werner Schüngeler war schon bei der Weltschau erfolgreich.

Champion bei den Farbkanarien wurde bei der Vereinsmeisterschaft Norbert Körlings, bei den Positurkanarien setzte sich Josef Hellenbrand durch. Vereinsmeister bei den Farbkanarien ist Werner Schüngeler, gefolgt von Franz Josef Dreßen, bei den Positurkanarien Josef Hellenbrand, gefolgt von Martin Richterich und Karl-Heinz Brandel. Bei den Cardueliden wurde ebenfalls Franz Josef Dreßen Vereinsmeister. Ältestes Mitglied von "Gut Hohl" ist der 80-jährige Karl-Heinz Brandel.

(cb)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort