Hückelhoven Interkulturelle Woche mit Vielfalt

Hückelhoven · Am 16. September beginnt im Kreis Heinsberg die Interkulturelle Woche. Hauptstandort ist Hückelhoven. Das Motto lautet "Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt."

 Die Interkulturelle Woche ist ein guter Anlass, sich mit verschiedenen Kulturen, Sprachen und vor allem mit den Menschen auseinanderzusetzen.

Die Interkulturelle Woche ist ein guter Anlass, sich mit verschiedenen Kulturen, Sprachen und vor allem mit den Menschen auseinanderzusetzen.

Foto: JÜRGEN LAASER (ARCHIV)

"Eine gelungene Integrationsleistung bedeutet, dass sich beide Seiten aufeinander zubewegen." Stephan Pusch, Landrat des Kreises Heinsberg, sieht die Region in diesem Punkt gut aufgestellt. Dies müsse auch unbedingt so fortgesetzt werden. Deswegen habe er gerne die Schirmherrschaft über die Interkulturelle Woche, die vom 16. bis 30. September stattfindet, angenommen. Zusammen mit Thorsten de Haas, Sozialamtsleiter der Stadt Hückelhoven, Birgit Fluhr-Leithoff, Lehrerin am Gymnasium Hückelhoven, Andrea Kardis, Integrationsbeauftragte der Stadt Hückelhoven, und Johannes Horrichs, Vianobis -Die Eingliederungshilfe, stellte der Landrat das Programm vor.

Das Leitwort der Interkulturellen Woche lautet erneut "Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt." Wie Stephan Pusch sagte, sei dieses Motto europaweit aktueller denn je. "Nordrhein-Westfalen ist der Schmelztiegel verschiedener Kulturen, daher ist es an uns, klare Zeichen zu setzen." Pusch lobte den mehr als 30 Köpfe zählenden Arbeitskreis unter der Leitung von Birgit Fluhr-Leithoff, "da steckt sehr viel ehrenamtliches Engagement drin". Wie wichtig bei der Integration die Kommunikation ist, machte Pusch an einem Beispiel klar, das sich kürzlich im Straßenverkehrsamt des Kreises Heinsberg abspielte (die RP berichtete). Ein türkischstämmiger Kunde hatte von den Mitarbeitern der Kreisverwaltung gefordert, die Monitore abzuschalten, auf welchen Newsticker zu lesen waren. Der Kunde wertete dies als Propaganda. Pusch will das nicht so stehen lassen und sucht nun das Gespräch mit Vertretern türkischer Organisationen. Pusch: "Das darf nicht mit dem erhobenen Zeigefinger geschehen, sondern im vernünftigen Austausch. Im Kreis Heinsberg zeigen wir schon sehr lange, wie gut das Miteinander funktioniert."

Die Interkulturelle Woche beginnt am 16. September in den Awo-Familienzentren Hückelhoven, Ratheim und Geilenkirchen, das Thema lautet "Sprache und Partizipation". Um "Merhaba heißt Hallo" geht es am 24. September, 18 Uhr, im C-Gebäude des Gymnasiums Hückelhoven, am 25. September, 15 Uhr, ist eine interreligiöse Begegnung im Brunnenhof des Gymnasiums Hückelhoven geplant. Mit dem Abend der Kulturen geht es am 26. September, 19 Uhr, in der Aula des Gymnasiums Hückelhoven weiter. Interessant werden wird auch das antirassistische Fußballturnier am 27. September, 9 bis 16 Uhr, im Hückelhovener Glück-auf-Stadion.

Für die Stadt Hückelhoven sagte Sozialamtsleiter Thorsten de Haas: "Tradition und Vielfalt schließen sich besonders in Hückelhoven nicht aus." Birgit Fluhr-Leithoff und Andrea Kardis betonten, "dass die Arbeit von beiden Seiten wichtig ist". Beeindruckend sei das Engagement der Ehrenamtler.

(RP)
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