Hückelhoven Kreuz als wichtiges christliches Symbol

Hückelhoven · Junge Menschen etablieren ihren eigenen Glauben. Das Kreuz stellt für die Jugendlichen in der Factory Church ein Symbol mit hoher Symbolkraft dar. In vielerlei Hinsicht ist das Kreuz ganz bewusst Bestandteil ihres Alltags.

 Die Kirche, der Glaube, das Kreuz, die Jugendlichen: In der Factory Church, der Jugendkirche, versammelt Gemeindereferent Achim Kück (3. v. r.) Jugendliche und erwachsene Ehrenamtler.

Die Kirche, der Glaube, das Kreuz, die Jugendlichen: In der Factory Church, der Jugendkirche, versammelt Gemeindereferent Achim Kück (3. v. r.) Jugendliche und erwachsene Ehrenamtler.

Foto: JÜRGEN LAASER

Für Tim, 16 Jahre alt, hat gerade dieses Kreuz eine besondere Bedeutung, darum hütet er es zu Hause auch wie einen Schatz. "Es gehörte meiner Uroma. Es ist also eine Art Erbstück", sagt der Jugendliche. Er hat sich mit weiteren Jugendlichen in der Hückelhovener Kirche St. Barbara getroffen. Hier ist die Factory Church, die Jugendkirche zu Hause. Mit besonderen Aktionen und Angeboten soll Jugendlichen wieder der Weg zur Kirche geebnet werden. Wer möchte, kann mitmachen, kann sich einbringen, eben so, wie Tim das macht.

Gerade sind in der Kirche St. Barbara eine Menge Traversen angekommen. Gebraucht werden sie für das Projekt Kletterkirche, das die Factory Church anbietet. Im Altarraum zu sehen ist derweil das Kreuz, das in der Karwoche verhüllt wird. Und doch ist das Kreuz für die Jugendlichen nicht unwesentlich. Im Gegenteil. Es ist nicht nur das Kreuz seiner Uroma, Tim trägt das Kreuz auch an seiner Halskette. Aus Überzeugung. "Das Kreuz stellt für mich ein wichtiges Symbol dar", sagt der 16-Jährige. Jacqueline (14) pflichtet ihm bei: "Beispielsweise bei der Erstkommunion spielt das Kreuz immer noch eine große Rolle. Man bekommt es etwa als Kette geschenkt. Dann ist es für das Kommunionkind eine lange Erinnerung an den besonderen Tag", sagt sie. Und: "Wenn man das Kreuz an der Kette trägt, trägt man es sozusagen nah am Herzen."

Indes macht Eric (17) neben dem Kreuz auch den Rosenkranz als Symbol aus. "Ich mache das für mich, trage das für mich persönlich bei mir", erklärt er. Dass das Kreuz auch zu Hause präsent ist und klassisch über der Tür angebracht ist, ist für die Jugendlichen ganz natürlich und selbstverständlich.

Bloß: Regelmäßige Besuche von Heiligen Messen stehen für die jungen Leute eher nicht auf dem Programm, jedoch gehört es für sie an den Hochfesten wie Ostern oder Weihnachten dazu, in die Kirche zu gehen. Den christlichen Glauben, so finden sie, könne man ebenso im Alltag leben.

Gemeindereferent Achim Kück sagt: "Die Jugendlichen kommen aus ihren Ursprungsgemeinden, denn die Jugendkirche ist ein überregionales Angebot. Das Engagement wächst. Dennoch ist gibt es bei guten Angeboten keinen Automatismus mehr, daher gibt es eine hohe Fluktuation." Diese Erfahrungen machen die jungen Leute, die sich in der Jugendkirche engagieren, auch, wenn sie im Kreis ihrer Mitschüler und Freunde über das Thema Kirche reden.

Und dann fällt Achim Kücks Blick auf das Logo der Gemeinschaft der Gemeinden Hückelhoven: "Da ist das Kreuz auch wieder vorhanden. Es gibt das Kreuz in der Mitte des Logos, um das Kreuz herum der geöffnete Kreis für die Gemeinschaft, den Kirchturm und die angedeutete Rur." Das Kreuz - im Gemeindeleben ist es in vielfacher Hinsicht eben präsent.

(RP)
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