Hückelhoven Lecker essen - auf der Straße

Hückelhoven · Premiere in Hückelhoven feiert an diesem Wochenende das Streetfood-Festival mit Köstlichkeiten aus Europa, Asien und dem Orient.

Keine Algenblätter. Und auch kein Reis. Für die erste Auflage des Hückelhovener Streetfood-Festivals hat sich Kurt Pakoßnick zusammen mit seinem Sohn Frederik etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Kölner Sushi aus Blutwurst, die in seiner rheinischen Heimat Flönz genannt wird, Apfelstücken, mittelaltem Gouda und Lachs, ummantelt mit knusprigem Kartoffelteig. Rund 50 Betreiber von mobilen Garküchen, Food-Trucks sowie Essensständen sind der Einladung der Stadtmarketing GmbH in die ehemalige Zechenstadt gefolgt. Ihre Absicht: das Hückelhovener Publikum mit Qualität und frischen Produkten überzeugen.

Bei freiem Eintritt wird die Fläche am Rathaus noch bis Sonntag zur erlebnisreichen Genussmeile. Was in Großstädten wie Berlin, München, Frankfurt oder Aachen längst etabliert ist, hat nun auch in Hückelhoven Einzug gehalten: der Verkauf hochwertiger Köstlichkeiten aus aller Welt vom fahrbaren Untersatz aus. Auch bei Bürgermeister Bernd Jansen stieß das breitgefächerte kulinarische Angebot gestern am Eröffnungstag auf große Zustimmung. Klassiker wie Rosmarin-Kartoffeln, Reibekuchen oder Nudeln sind hier ebenso zu haben wie vegane Spezialitäten aus Israel, spanische Churros mit Zimt und Zucker, Empanadas (Teigtaschen) aus Argentinien mit Hühnchen, Paprika und Pinienkernen, Bio-Tee, Cocktails, indische Chicken-Burger mit Basmati-Reis und holländischer Kaffee aus der Kaffeerösterei in Bussum.

"Zu Hause ist Linda de Mol unsere Nachbarin", erzählt der Inhaber auf Englisch und lacht, während er herrlich duftenden Karamell-Macchiato am Stehtisch auf der Parkhofstraße einschenkt. Cupcakes in zarten Pastelltönen und kleine Küchlein, die Galetas heißen, gehören an seiner mobilen Kaffee-Bar zum ansprechenden Sortiment. Einige Meter weiter zieht derweil Kurt Pakoßnick viele Blicke der Besucher auf sich. Der gebürtige Bayer (64), seit über 30 Jahren in der Domstadt zu Hause, serviert Steak vom Schwein, 48 Stunden in Spezial-Marinade eingelegt, für fünf Euro die Portion. Sein Barista-Steak mit Kaffee-Kräuter-Mischung und das Kölsche Sushi hat er ebenso mitgebracht wie sein Buch "Die pure Lust am Leben", in dem der studierte Psychologe und Pädagoge neben typischen Essgewohnheiten der Kölner auch Brauhaus-Wandertouren und Rezepte gesammelt hat. Sunay Yaman verkauft 21 Sorten aus der Historischen Senfmühle Monschau. Scharf, fruchtig, süß, mit Feigen, Riesling oder Honig und Mohn. "Bei uns darf alles probiert werden", lädt sie ein und deutet auf die bunten Plastik-Löffel.

Die Gaumenfreuden aus Europa und der weiten Welt locken noch bis morgen Abend nach Hückelhoven.

(cb)
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