Hückelhoven Liebe und Frieden im "Adzventzkalender"

Hückelhoven · Die Kölner Band "Höhner" zog viele Register, um ihr Publikum auf das Weihnachtsfest einzustimmen: Sie boten eigene kölsche Stimmungslieder, klassische Weihnachtsstücke, Magie und Geschichten.

 Die Höhner (mit dem Hückelhovener Micki Schläger, 2. v.r.) bei der Premiere ihrer Weihnachtsshow in der Aula in Hückelhoven.

Die Höhner (mit dem Hückelhovener Micki Schläger, 2. v.r.) bei der Premiere ihrer Weihnachtsshow in der Aula in Hückelhoven.

Foto: JÜRGEN LAASER

Ihre Zuhörer in der ausverkauften Aula auf Temperatur zu bringen, war für die sechs Musiker der Kölner Band "Höhner" überflüssig. Nach einem Trommel-Intro von Wolf Simon am geschmückten Weihnachtsbaum auf der Bühne zogen die übrigen Musiker von zwei Seiten aus in den Saal ein.

Mit einer kölschen Version des amerikanischen Weihnachtsliedes "Der kleine Trommler" bahnten sich Leadsänger Henning Krautmacher und sein "Backgroundchor" direkt ihren Weg zu den Herzen und wurden beim zweiten Stück "Schön dat Du do bes" bereits kräftig durch Mitklatschen unterstützt. Ein gelungener Auftakt der "Höhner Weihnacht", der sich in einem sehr emotionalen, unterhaltsamen Abend fortsetzte.

"Willkommen im Wohnzimmer der Höhner am Kaminfeuer", begrüßte Krautmacher die Fans, während Bassist Hannes Schöner auf die Menschen hinwies, die sich im Stillen für ihre Mitmenschen auf der Schattenseite des Lebens engagieren.

Ein auch für die Musiker charakteristischer Zug, setzt sich die Band doch für viele soziale Projekte ein. Das ruhige Stück "Stille Helden" brachten sie zur melodischen Untermalung von Multiinstrumentalist Jens Streifling auf der Klarinette zu Gehör. Im Weiteren zogen die Höhner in ihrem Weihnachtskonzert, dessen Premiere sie traditionell vor den "netten" Hückelhovenern feierten, einige Register, um auf das Weihnachtsfest einzustimmen: Sie ließen eigene kölsche Stimmungslieder, klassische Weihnachtsstücke und Geschichten hören oder versetzten ihr Publikum mit einer magischen Vorstellung ins Staunen.

Als "Unicef"-Botschafter präsentierten sie als erste deutsche Musikgruppe den mit eigener neuer Melodie und kölschem Textteil versehenen Unicef-Song - als Ur-Aufführung während eines Konzertes. Später holten sie hinter den Türchen des "Adzventzkalenders" gesanglich Humor, Hoffnung, Glaube oder Menschlichkeit hervor - das Wichtigste auf der Welt, die Liebe, wohnte bei ihnen hinter der Zahl 24. Sehr gefühlvoll kam zudem Micky Schlägers Gedankenspiel "Was wäre, wenn" zum eigenen Keyboardspiel an.

Der gebürtige Katzemer bewies ebenso humoristisches Talent. Hannes Schöner berührte mit dem Lied "Der Narr" die Herzen. Darin wurde der zunächst als Träumer und Spinner betitelte Protagonist auf seiner Suche nach dem Salz der Welt für seine Mitmenschen selber zum wertvollen Bestandteil ihres Lebens.

Ganz neue eigene Stücke, teils noch nicht auf Tonträgern gebrannt, hatten die Kölschen Mundart- und Karnevalsstars, zu denen zudem Gitarrist John Parsons gehört, ebenfalls im Gepäck: "Bist du dann bei mir?" fragte etwa Henning Krautmacher angesichts von möglicher Anwerbung durch Nazis, kriegerischer Auseinandersetzung oder Todesaussichten in kölscher Muttersprache.

Zusammen mit Sängerin Helene Fischer wird die Band das Stück am Ersten Weihnachtstag auf Hochdeutsch aufführen. Hymnenverdächtig war ihr aktuelles Liebeslied "Wir sind für die Liebe gemacht". Mitsingen und Tanzen im Stehen - so ging die furiose Erstaufführung mit den Hits "Hey Kölle, do bes e Jeföhl", "Schenk mir dein Herz" und einem musikalischen Abschiedsgruß sehr stimmungsvoll zu Ende.

(cole)
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