Hückelhoven Mäuschen spielen bei Bewerbung von Oliver Kahn

Hückelhoven · Rundfunk-Comedians können auch Bühne: "Lachen Live" kommt bestens an beim Publikum in Hückelhovens Aula.

 René Steinberg gehört mit zum Quartett der Rundfunk-Entertainer, die satirisch hinter die WDR-Kulissen schauten.

René Steinberg gehört mit zum Quartett der Rundfunk-Entertainer, die satirisch hinter die WDR-Kulissen schauten.

Foto: Jürgen Laaser

Wer nach der Pause zu spät zurückkam in die gut gefüllte Aula des Gymnasiums, der musste damit rechnen, ungewollt im Scheinwerferlicht und somit im Mittelpunkt zu stehen. In bester Fußballkommentator-Manier ließen die vier Akteure von "Lachen Live" dabei nichts ununtersucht.

Mehr als 8000 begeisterte Besucher strömten 2013 in die urkomischen Shows - für die Verantwortlichen Grund genug, die dreijährige "Sendepause" zu beenden. Vier Stehpulte und eine Gitarre. Mehr brauchen René Steinberg, Henning Bornemann, Uli Winters und Tobias Brodowy nicht, um das Hückelhovener Publikum restlos zu begeistern.

Fast zweieinhalb Stunden lang verraten sie "Die ganze Wahrheit", so der beziehungsreiche Titel des aktuellen "Lachen Live"-Programms, und erzählen dabei, wie es hinter den Kulissen von WDR 2 angeblich wirklich zugeht.

Die Stimmen waren den meisten wohl aus dem Radio bekannt - bei dem temporeichen Gastspiel in der Aula durften die Zuschauer auch die Gesichter zu den Radiostimmen kennenlernen. Nach der Live-Reportage von der Damentoilette, vor der sich eine "16er-Kette" gebildet hatte, wurden die Hückelhovener Zeugen eines Bewerbungsgesprächs des Ex-Fußball-Profis Oliver Kahn beim Sender.

Doch aus dem vermeintlichen Traum-Job als Kommentator wird nichts, Kahn macht einen Rückzieher. Mit Gitarrenbegleitung stimmt das Moderatoren-Quartett auf der Bühne das kritische Lied vom "Fifa-Funktionär" an, spart anschließend nicht mit Komplimenten für das "intelligente, aufgeschlossene Publikum" in der ehemaligen Zechenstadt. Und auch Henning Bornemann in der Rolle des kaum zu verstehenden Zugbegleiters Lurch-Peter Hansen sorgt für jede Menge Gelächter. Im "Montalk"-Interview mit seinem Vorgesetzten Ronald Pofalla alias René Steinberg gibt er unumwunden zu, dass Lurch-Peter Hansen eigentlich gar nicht sein richtiger Name ist: "Das ist ein Pseudonym. In Wirklichkeit heiße ich Lurch-Dieter."

Was dabei herauskommt, wenn man den französischen Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy und den verstorbenen Komiker Louis de Funes miteinander vermischt, konnten die Zuschauer in der Aula live miterleben: die eitel-witzige Fantasie-Figur "Sarko de Funes".

Und auch Fußball-Funktionär, Moderator und Buchautor Reiner Calmund bekam bei "Lachen Live" sein Fett weg. Für die kurzweiligen Einblicke in den Alltag bei WDR 2 dankte das Publikum den vier Protagonisten der Comedyshow mit viel Applaus.

(cb)
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