Hückelhoven Mineralienbörse faszinierend vielfältig

Hückelhoven · Bei der 21. Ausstellung der Mineralien- und Bergbaufreunde Hückelhoven konnten Besucher Mineralien aus der ganzen Welt bewundern. Auch junge Besucher zeigten sich begeistert von den glitzernden Steinen.

 Mathilde (8), Jakob (10) und Charlotte (7) sind extra mit ihrem Vater aus Viersen gekommen, um sich die Mineralien bei der Ausstellung in Hückelhoven anzusehen.

Mathilde (8), Jakob (10) und Charlotte (7) sind extra mit ihrem Vater aus Viersen gekommen, um sich die Mineralien bei der Ausstellung in Hückelhoven anzusehen.

Foto: Jürgen Laaser

Ob echte Edelsteine, versteinertes Holz, Schmucksteine, Kristalle oder andere Fossilien, die Besucher der 21. Mineralienbörse in Hückelhoven konnten entdecken, wie vielfältig Mineralien sind.

"Alles, was es insgesamt an Mineralien gibt, ist hier zu finden", fasste es Matthias Schmitz, Vorsitzender der Mineralien- und Bergbaufreunde und Organisator der Börse, zusammen. Auf 185 verkauften Metern stellten knapp 40 Händler aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden die verschiedenen Steine aus, geschliffen, in Schmuck verarbeitet oder noch im Naturzustand. Die Preise lägen dabei zwischen 50 Cent und 1000 Euro, so Matthias Schmitz, wobei Edelsteine wie Rubine oder Smaragde natürlich teurer wären als Schmucksteine - "denn wenn die Ostsee voll Diamanten wäre, wären diese auch nichts mehr wert".

Um die Echtheit der ausgestellten Edelsteine zu beweisen, hatten Juweliere und Goldschmiede unterschiedliche Prüfgeräte dabei. "Leider gibt es immer mehr Möglichkeiten, den Kunden zu betrügen; es sind bereits viele Fälschungen im Umlauf", erläutert Schmitz. Neben Steinbrüchen oder Vulkangestein, in denen die meisten Mineralien zu finden sind, seien eben auch in der Ostsee viele und auch alte Bernsteine versteckt, sagte Sammler und Verkäufer Wolfgang Blaschke. An seinem Stand waren unter anderem Fossilien ausgestellt, die etwa 150 Millionen Jahre alt sind. So ist beispielsweise ein kleiner Tintenfisch nach seinem Tod versteinert und heute noch deutlich erkennbar. "Mineralien findet man überall, einige habe ich selbst hier im Harz gefunden, andere sind aus Großbritannien", sagt er. Auch andere Händler nehmen für ihr Hobby einen weiten Weg in Kauf: Die bunten Mineralien stammen aus der ganzen Welt - Achate oder Fluoride aus Brasilien, Marokko oder eben dem Erzgebirge zogen die Blicke auf sich.

Besucher kamen nach Hückelhoven, um gezielt nach Steinen für eine eigene Sammlung zu suchen, oder aus Interesse an den verschiedenen Mineralien. "Sie sind nicht nur vielfältig, sondern haben auch vielfältige Möglichkeiten für die Menschen: Manche benutzen die Mineralien als Dekoration oder verarbeiten sie zu Schmuck weiter, andere glauben an Esoterik", sagt Matthias Schmitz.

Bernstein soll beispielsweise als Heilstein Kräfte haben, die das Immunsystem stärken. Darüber hinaus ist der zum Teil 70 Millionen Jahre alte Harz in seinen verschiedenen Braun- bis Gelbtönen auch wieder als Schmuck interessant geworden - viele Händler präsentierten in Silber verarbeiteten Bernstein.

Eine weitere Möglichkeit, diesen Stein zu verwenden, ist eben auch als Sammlerstück oder Dekoration, wobei Inklusen besonders interessant sind: Fällt ein Tier, gewöhnlich ein Insekt, in den flüssigen Harz, ist sein Körper auch nach Millionen Jahren noch unverändert.

(kabo)
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