Hückelhoven Mini-Wald als lebendes Kunstwerk

Hückelhoven · Es gibt auch kleine Größen: Der Bonsai-Arbeitskreis Hückelhoven lädt zur Ausstellung in die Aula des Gymnasiums ein. Die Mitglieder teilen gern ihr Wissen um Bon-sai, den Baum in der Schale, und verraten, wie man ihn hegt und pflegt.

 Seit 1989 gibt es einen Zusammenschluss von Bonsaifreunden und -freundinnen (zurzeit 26), 2011 als Verein eingetragen. Sie treffen sich regelmäßig, und beim Bearbeiten der Mini-Bäume dürfen auch Gäste über die Schulter schauen.

Seit 1989 gibt es einen Zusammenschluss von Bonsaifreunden und -freundinnen (zurzeit 26), 2011 als Verein eingetragen. Sie treffen sich regelmäßig, und beim Bearbeiten der Mini-Bäume dürfen auch Gäste über die Schulter schauen.

Foto: VEREIN

Was die Hückelhovener Baumexperten im Verein betreiben, ist schon fast kein Hobby mehr, sondern eine anspruchsvolle Wissenschaft. Die "Kleinen" sind bei ihnen die ganz "Großen". Gemeint sind Bonsai in naturgetreuer Nachahmung von Bäumen, Wäldern und Sträuchern in Miniaturform. Wie ein ganzer Wald in eine flache Schale passt, Bonsai in allen Phasen der Gestaltung vom Sämling, Findling oder Baumschulpflanze bis hin zum gestaltetem Baum zeigt der Bonsai-Arbeitskreis in einer zweitägigen Ausstellung am Samstag und Sonntag, 21. und 22. Mai, jeweils von 10 bis 17 Uhr in der Aula des Gymnasiums. Hier finden täglich von 11 bis 13 Uhr und 14 bis 16 Uhr Demonstrationen durch die Vereinsmitglieder statt. Der Eintritt ist frei.

Das Wort "Bon-sai" kommt aus dem Japanischen und bedeutet wörtlich "Baum in der Schale". Techniken wie Pinzieren, das Schneiden und Drahten von Ästen, Wurzelschnitt sowie eine wohldosierte Düngung helfen, das Wachstum zu steuern und zu begrenzen. Bonsai sind genetisch unverändert und entsprechen zu hundert Prozent ihren großen Brüdern.

Der Bonsai braucht viel Pflege und gesteigerte Aufmerksamkeit. Wer dem Hobby "Bonsai" verfällt, kann in der Beschäftigung damit sehr viel Ruhe und Ausgeglichenheit erfahren, sagen die Vereinsmitglieder. Diese Entspannung bietet das Gegengewicht zum Alltag mit all seinen hektischen Bewegungen. Den Weg eines Bonsai zu begleiten, bedeutet aber auch, viel Geduld und Disziplin aufzubringen. Es sind lebende Kunstwerke, für die ein Leben lang Verantwortung vom Besitzer übernommen wird unter dem Motto "Ein Bonsai wird nie fertig gestaltet sein - er entwickelt sich stetig immer weiter".

Ziel des Vereins ist die Förderung der Bonsaikunst, Entwicklung, Gestaltung und Pflege von Bonsaibäumen, das Wissen über Bonsai zu erweitern und es mit anderen zu teilen. In der Ausstellung ist für jeden, vom interessierten Gast über den Anfänger bis zum fortgeschrittenen Bonsaifreund, etwas dabei. Rund 80 Exponate werden präsentiert. Als Besonderheit bieten die Mitglieder des Vereins persönliche Beratung und Hilfestellung zu mitgebrachten Bonsai der Besucher an. Es werden auch gern Fragen zum Thema Bonsai beantwortet. Eine Verlosung bietet, mit etwas Glück, die Teilnahme an kostenlosen Workshops zum Thema Bonsai beim Bonsai-Arbeitskreis Hückelhoven.

Weitere Infos für Interessierte gibt Frank Teckenbrock unter Telefon 02452 6878015, per E-Mail unter info@bonsai-arbeitskreis.de oder auf der Internetseite www.bonsai-arbeitskreis.de.

(RP)
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