HÜckelhoven Mit Erasmus Plus in Lettland

HÜckelhoven · Auch Gesamtschulleiter Georg Schiefelbein nahm an dem Lehrer-Treffen in Riga teil. Im Herbst kommen Erasmus-Partner nach Ratheim.

 Eindrücke in Lettland sammelten (v. li.) Benjamin Forg, Georg Schiefelbein, Meryem Cicek und Eike Hinzel.

Eindrücke in Lettland sammelten (v. li.) Benjamin Forg, Georg Schiefelbein, Meryem Cicek und Eike Hinzel.

Foto: GESAMTSCHULE

Das Erasmus Plus Projekt "A child is a world" hat nun Lehrer der Leonardo da Vinci Gesamtschule zu einem Treffen im Partnerland Lettland geführt. Neben der Koordinatorin Meryem Cicek und den Lehrern Benjamin Forg und Eike Hinzel war diesmal auch Schulleiter Georg Schiefelbein dabei. Ende Juni trafen sich Lehrerinnen und Lehrer aus Deutschland, Italien, Bulgarien, Lettland, Polen, Rumänien und der Türkei in der lettischen Hauptstadt Riga.

Im Mittelpunkt stand der Austausch über die bisherigen Aktionen der Partnerländer. Vor allem Schülerinnen und Schüler, die finanziell nicht so gut aufgestellt sind, können durch das Erasmus Projekt an Gruppenaktivitäten teilnehmen. So erfreuten sich nicht nur die Ratheimer Schülerinnen und Schüler an Ausflügen zur Eisdiele, ins Schwimmbad oder zur Bowlingbahn. "Es ist schön zu sehen, wie leicht wir den Kindern eine Freude machen können", meint Meryem Cicek, die die Aktionen plant und betreut. "Die Schüler bleiben freiwillig länger in der Schule, um an dem Projekt teilzunehmen. Und das nach einem neunstündigen Schultag!"

Die lettischen Kolleginnen und Kollegen zeigten sich als hervorragende Gastgeber. So standen neben Aufführungen und musikalischen Darbietungen der lettischen Schülerinnen und Schüler auch die Besichtigung Rigas sowie das Erlernen eines klassischen lettischen Volkstanzes auf dem Programm. Zudem konnten sich die Lehrer ein Bild des lettischen Schul- und Bildungssystems machen. Dabei zeigten sich neben vielen Gemeinsamkeiten zwischen dem lettischen und deutschen Schulsystem auch deutliche Unterschiede. So hatte die lettische Schule ein eigenes Schulschwimmbad mit Rutsche, überall kostenloses W-LAN für Lehrer und Schüler und "Militärkunde" als Schulfach. Besonders beeindruckt zeigte sich Georg Schiefelbein von der musikalischen Förderung: "Viele der Kinder nehmen nachmittags am zusätzlichen Unterricht in der toll ausgestatteten Musikschule teil." In Agazi besichtigen alle eine moderne und sehr neue Waldorfschule. Vor allem beim Mittagessen wurde eine sehr emotionale und besondere Beziehung zwischen Schülerschaft und Lehrkräften deutlich. Die Lehrer deckten die Mittagstische für ihre Klassen, drapierten Kräuter auf jedem einzelnen Teller und gaben persönlich die Portionen aus. Dies gehörte zum pädagogischen Konzept der Schule, so die Reiseleiterin.

In der Woche vor den Herbstferien steht der Besuch der Erasmuspartner in Deutschland an. Einige Programmpunkte stehen bereits fest: Der Adolfosee, Schacht 3 und der Borussiapark sorgten bereits für große Vorfreude in Lettland.

(RP)
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