Hückelhoven Mit großen Projekten startet Hückelhoven durch im neuen Jahr

Hückelhoven · "Wir hoffen natürlich, dass es mit der Ortsumgehung Ratheim-Millich schnell vorangeht", sagt Hückelhovens Bürgermeister Bernd Jansen. Begonnen wurde schon in den letzten Tagen des alten Jahres: An der Jacobastraße werden Hochspannungsleitungen umgelegt, die alten Eisenbahnbrücken an der Myhler Straße werden von Straßen NRW vermessen, am Millicher Kreisverkehr bei Penny wird das Areal für P+R-Plätze abgesteckt.

Im Interkommunalen Industriepark Rurtal zwischen Ratheim und Wassenberg stellt das E-Commerce-Unternehmen Jago die ersten 60 Mitarbeiter ein, die ab April im ersten Bauabschnitt (40.000 Quadratmeter) des Logistikzentrums den Betrieb aufnehmen.

Unter den Neubauprojekten wird eines wieder das Gesicht der Stadt verändern: Auf dem 8325 Quadratmeter großen Grundstück des Hertie-Kaufhauses (im Juli abgerissen) zwischen Parkhofstraße und Jülicher Straße wollen die Investoren nach Informationen unserer Redaktion mehrgeschossigen hochwertigen Wohnungsbau ohne Ladenlokale errichten. An der Brassertstraße, wo im Juni die Bergmannshäuser aus dem Jahr 1926 mit 50 Wohnungen verschwanden, werden ebenfalls Wohnungen gebaut: Acht Einzelgebäude mit bis zu drei Geschossen in drei Komplexen (92 Wohneinheiten) sind vorgesehen. Am Berresheimring baut Ohlenforst zwei Mietshäuser.

Ein wichtiges städtisches Hochbauprojekt, der vierte Bauabschnitt des Schulzentrums Ratheim, strebt der Vollendung entgegen. In Baal investiert die Stadt Hückelhoven in den neuen Kunstrasen, auch das Sportlerheim soll 2016 fertig werden. In Kleingladbach wird das Feuerwehrgerätehaus erweitert. Für die Freizeitarena an Schacht 3 fällt der Startschuss: Zunächst ist die Planung zu konkretisieren. Planungskosten enthält der Etat auch für Feuerwehrgerätehaus Baal und Mehrzweckhalle Ratheim.

Doch nicht nur Spatenstiche und Baukräne bestimmen wichtige Entwicklungen in Hückelhoven. Die Stadt stellt sich auch sozialen Herausforderungen in der Unterbringung und Integration von Flüchtlingen. In Doveren und Brachelen werden für sie 2016 die ersten Neun-Familien-Häuser gebaut. Um Zuwanderer in Beschäftigung zu bringen, will die Stadt dem Jobcenter und Firmen zuarbeiten. "Wir müssen aus über 700 Flüchtlingen Begabungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten sondieren", erklärt Bürgermeister Bernd Jansen. "Da ist auch der Bauingenieur oder die Kinderärztin dabei."

Insgesamt packt die Stadt Hückelhoven Investitionen in Höhe von 14,2 Millionen Euro an. "Das ist die größte Summe der letzten 15 Jahre. Das ist schon ein kleines Konjunkturprogramm", betont der Bürgermeister. Bernd Jansen freut sich auf ein spannendes Jahr 2016: "Es wird nie langweilig in Hückelhoven!"

(RP)
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