Hückelhoven Mit viel Freude auf der "Brücke der Generationen"

Hückelhoven · Kinder des St. Lambertus Familienzentrums und Bewohner des Seniorenheims hatten Eltern und Angehörige zu Gast.

 Angehörige, Bewohner, Eltern und Kinder hatten viel Spaß beim Spiel mit dem großen bunten Tuch im Restaurant der Lambertus gGmbH.

Angehörige, Bewohner, Eltern und Kinder hatten viel Spaß beim Spiel mit dem großen bunten Tuch im Restaurant der Lambertus gGmbH.

Foto: Lambertus gGmbH

Die Eltern der Kinder des katholischen Familienzentrum St. Lambertus Hückelhoven bekommen schon seit Monaten von ihren Sprösslingen erzählt, wie toll die Stunden sind, in denen sie die Bewohner der benachbarten Lambertus gGmbH besuchen. Genau dasselbe hören auch die Angehörigen der Bewohner, die begeistert von den Begegnungen mit den Kindern erzählen. Was es jedoch genau damit auf sich hat, davon konnten sie alle sich nun mit eigenen Augen überzeugen.

Erstmals waren die Angehörigen und Eltern eingeladen, um eine solche Begegnung im Rahmen des Projekts "Generationsbrücke Deutschland" mitzuerleben. Dabei geht es darum, dass unter der Leitung von Günter van Ool vom Sozialen Dienst der Lambertus gGmbH und Erzieherin Kathrin Dickmann regelmäßige Begegnungen zwischen den Bewohnern und Kindern stattfinden, mit dem Ziel durch gemeinsames Singen, Spielen, Basteln und Erzählen bestehende Vorurteile und Berührungsängste abzubauen, einander wertzuschätzen und gemeinsam Lebensfreude zu haben.

Die Begegnungen sind immer auf ein Kindergartenjahr angelegt, da dann einige Kinder in die Schule wechseln. "Für beide Seiten sind die Begegnungen ein Gewinn", wissen Günter van Ool und Kathrin Dickmann. Der Besuch sei für die Bewohner eine Abwechslung im Alltag und habe zur Folge, dass sie spielerisch gefordert werden. Die Kinder hingegen würden die Zuneigung der Bewohner erfahren und das Alter mit all seinen Auswirkungen erleben. Im Laufe des Jahres hätten sich innige Beziehungen zwischen den Bewohnerinnen und Kindern entwickelt.

Dass diesmal die Eltern und Angehörigen mit von der Partie waren, änderte da wenig. Die Aufmerksamkeit der Kinder lag auf den ihnen zugeteilten Bewohnern. Die vierjährige Lina beispielsweise ließ es sich nicht nehmen, Bewohnerin Anna von ihrem Zimmer abzuholen und mit dem Rollstuhl ins Restaurant zu schieben. Als es hieß, einen Kreis zu bilden, waren es die Kinder, die sich darum kümmerten, dass ihre Partner an den richtigen Platz kamen. Voller Eintracht saßen dann die Kinder der Frosch- und Maulwurfgruppe sowie des Rabennests, Bewohner, Eltern und Angehörige nebeneinander und sangen zusammen das Begrüßungslied.

Besonders viel Vergnügen bereitete allen das Spiel mit einem großen Tuch, auf dem Luftballons lagen. Mit ihm wurden Sturmwellen erzeugt. Die Kinder durften unter dem Tuch durchlaufen und ihre Plätze tauschen. Anschließend stellten sich Lina, Jonathan und Co vor ihre jeweilige Bewohner und sangen "Brüderchen komm tanz mit mir". Ein weiterer Höhepunkt war das gemeinschaftliche Musizieren mit Instrumenten wie Schellen, Rasseln und Klangstäben. Am Ende begleitete jedes Kind seinen Partner aufs Zimmer - diesmal im Beisein der Eltern und Angehörigen, die so miterlebten, welche herzlichen Verbindungen zwischen Jung und Alt entstanden sind.

(RP)
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