HÜckelhoven Neue Lösungen für Radfahrer

HÜckelhoven · Hückelhoven will den Radverkehr im Stadtgebiet verbessern. Nach Gesprächen und einem Workshop im April werden einige Maßnahmen bereits umgesetzt. Zustand, Anzahl und Beschilderung der Radwege werden sich ändern.

 "Im August wird die Rheinstraße entschildert", so Welfers.

"Im August wird die Rheinstraße entschildert", so Welfers.

Foto: LAASER (ARCHIV)

Drei Gründe gab es, sich mit dem Radverkehr in der Stadt näher zu befassen: die Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans, ein Antrag der SPD-Fraktion zum Thema "Fahrradfahren in Hückelhoven" und nötige Anpassungen an die geänderte Straßenverkehrsordnung. Vor der Sommerpause hat der Stadtrat nun einem Handlungsrahmen zugestimmt. Er legt fest, wie das vorhandene Radwegenetz angepasst wird.

An einigen Straßen wird die Radwege-Benutzungspflicht aufgehoben, zum Beispiel an der Rheinstraße. Hier hat der Bauhof bereits den ersten Arbeitsauftrag, erklärte Wilfried Welfers, der Leiter des Amtes für Tief- und Straßenbau der Stadt Hückelhoven, auf Nachfrage.

"Im August wird die Rheinstraße entschildert, die Bodenmarkierungen lassen wir entfernen." Der bisherige Rad-/Gehweg wird zum reinen Gehweg. Die Straße sei mit (teilweise) Tempo 30 nicht überdurchschnittlich gefahrträchtig, ergab eine nähere Untersuchung, und die Mindestbreiten würden deutlich unterschritten.

Bereits angeordnet sind diese Maßnahmen für die Bahnhofstraße, wo an Zufahrten und Einmündungen das Piktogramm "Fußgänger" aufgebracht wird. Auch hier gilt Tempo 30, der Radweg wies Wurzelschäden und eine geringe Breite auf, die Einbahnstraße ist nicht zum Befahren in Gegenrichtung freigegeben. Als Alternativstrecke kann die Schmitterstraße gewählt werden.

Nicht breit genug sind auch die Radwege an der Straße Am Lieberg und Hückelhovener Straße, ebenso das Teilstück Kaphofstraße aus Richtung Himmerich ab Flutmulde bis Breite Straße. In Eschenbroich war die Beschilderung sogar gänzlich falsch: Hier ist kein Rad-/Gehweg.

Der Landesbetrieb Straßen NRW, so teilte Welfers weiter mit, werde den Radweg an der Millicher Halde vorbei in Angriff nehmen, der durch starke Wurzeln Gefahrenpotenzial bietet. Mit der Polizei abgestimmt wird derzeit noch eine neue Lösung für den Abschnitt Sophiastraße vom kleinen Kreisverkehr Parkhofstraße über den Kreisel Landabsatz bis zur Straße Kantinenberg.

"Da herrscht quirliger Verkehr, und der Radweg ist beengt durch die Platanen, die dort stehen", so Wilfried Welfers. Geprüft wird die Anlage eines Schutzstreifens auf der Fahrbahn. Mehr Sicherheit entsteht in Doveren, wo der Radweg der L 117 am Linksknick zur Provinzialstraße plötzlich endet. Hier wird rechts ein Wirtschaftsweg hergerichtet, der entlang der alten Bahnlinie bis nach Baal führt.

Beibehalten werden soll die Radwege-Benutzungspflicht an Straßen mit viel und schnell fließendem Verkehr. So wurden auf der Jacobastraße zwischen Buscher und Myhler Straße 2015 rund 500 Fahrzeuge pro Stunde in der Spitze bei Tempo 70 gezählt. Weil die maximale Breite von 1,80 Metern deutlich die Norm unterschreitet, ist hier eine entsprechende Planung nötig. Pflicht ist der Radweg auch an Schulwegen wie Hückelhovener Straße (außerorts) und Jülicher/Roermonder Straße. An der Heerstraße in Ratheim ist die Situation nach Fertigstellung der Ortsumgehung abzuwarten.

(gala)
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