Hückelhoven Orgel und Sopranstimme in eindrucksvoller Harmonie

Hückelhoven · Barockmusik im Mittelpunkt eines Konzerts mit Miso Kim und Ekaterina Korotkova in St. Lambertus.

Ausdrucksstarke Orgelmusik, eine klare, helle Sopranstimme und stimmungsvolle Musikstücke aus der Zeit des Barock - damit präsentierten Miso Kim (Orgel) und Ekaterina Korotkova (Gesang) am Samstag ihr Konzert in der Hückelhovener St. Lambertus-Kirche. Unter dem Titel "Meisterwerke der Barockmusik" überzeugten die jungen Musikerinnen ihr Publikum bei einer Darbietung im kleinen Kreis.

Dass die Musik fulminant sein würde, war schon an den ersten durchdringenden Orgelklängen zu merken. Damit eröffnete Miso Kim den Konzertabend im "Präludium H-moll" von Johann Sebastian Bach.

Vokalmusik kam im zweiten Stück hinzu. Stimmgewaltig präsentierte Ekaterina Korotkova "In furore iustissimae irae" von Antonio Vivaldi. Bezeichnend für diese Darbietung wie für das ganze Konzert war die perfekte Harmonie zwischen den Musikerinnen. Während die Orgel in Soli den Kirchenraum mit lauten und vollen Klängen füllte, trat sie während des Gesangs als Begleitinstrument in den Hintergrund.

Auch in einem weiteren Instrumentalstück, einer "Fuga G-dur" von Johann Sebastian Bach zeigte Miso Kim die Vielfalt der Orgel. Sie variierte laute Töne mit leisen, fast dumpfen Klängen.

Abwechslung bot auch das Stück "Jauchzet Gott in allen Landen" von Bach, das erneut mit Gesang und Orgel vorgetragen wurden. Ekaterina Korotkovas klare Stimme kam in der Akustik des Kirchenraums gut zur Geltung. Der Hall gab ihre kunstvollen Koloraturen und ihre Variationen in der Dynamik besonders wieder.

Den glanzvollen Schlusspunkt des etwa einstündigen Konzertes bildete das Stück "Gloria" von Georg Friedrich Händel. Langsame, andächtige Passagen wechselten darin mit schnelleren, lebhaften Melodien. Beim letzten "Amen" zeigten sowohl Sopranistin als auch Organistin noch einmal ihre ganze Klanggewalt. Belohnt wurden sie mit dem anerkennenden Applaus des Publikums.

Gefördert werden Ekaterina Korotkova und Miso Kim im Rahmen der Young Classical Masters Series, die junge Talente musikalisch und bei der Organisation von Konzerten unterstützt. Die Organistin Miso Kim stammt aus Südkorea und studiert nun in Köln Kirchenmusik, wo sie sich auf Alte Musik spezialisiert. Ekaterina Korotkova studierte in Moskau und Mailand und erlangte einen Abschluss im Fach Barockoper.

(lado)
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