Hückelhoven Ratheimer erreichen Rekordzahlen

Hückelhoven · Genau 1111 jecke Teilnehmer machten den Ratheimer Tulpensonntagszug bei Wind und Sonne zu einem unvergesslichen Erlebnis. Einer der größten närrischen Lindwürmer in der Region bahnte sich durch Ratheims Straßen – hier waren Seine Tollität Robert Winkens, Bauer Paule alias Stefan Paulussen und Jungfrau Stefania (Steffen Schmidt) ganz in ihrem jecken Element, als die Fußgruppen, Wagen und Musiker am Dreigestirn vorbeizogen.

Bilder vom Tulpensonntagszug 2019 in Hückelhoven-Ratheim
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Tulpensonntagszug in Hückelhoven-Schaufenberg

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Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Genau 1111 jecke Teilnehmer machten den Ratheimer Tulpensonntagszug bei Wind und Sonne zu einem unvergesslichen Erlebnis. Einer der größten närrischen Lindwürmer in der Region bahnte sich durch Ratheims Straßen — hier waren Seine Tollität Robert Winkens, Bauer Paule alias Stefan Paulussen und Jungfrau Stefania (Steffen Schmidt) ganz in ihrem jecken Element, als die Fußgruppen, Wagen und Musiker am Dreigestirn vorbeizogen.

Zugleiter Peter Moll vermeldete Rekordzahlen. Auf einer Wegstrecke von drei Kilometern waren 73 Gruppen unterwegs, darunter viele neue Teilnehmer wie die "Jenhahner Karnevalscrew", die auf ihrem Piratenschiff einige Abenteuer erlebte. Auch für die "Wassenberger Föttschesföhler" war es eine Premiere — sie feierten in ihrem fahrbaren Irish Pub den Nationalfeiertag St. Patrick's Day und entführten dabei kurzzeitig auf die Grüne Insel.

Seit 2001 machen die Mädchen und Jungen aus dem Awo-Kindergarten im Venner Hof mit. Diesmal hatten sie sich mit ihren Eltern als bunte Clowns verkleidet. Der gemütliche Ausklang im Kindergarten mit gemeinsamem Suppe-Essen ist längst Tradition, wie Einrichtungsleiterin Tanja Kremer berichtete. Für stimmungsvolle Klänge sorgten das Fanfarencorps Rote Funken aus Würm sowie das Wassenberger Trommlercorps unter Leitung von Juan Carlos Soto-Perez.

"Revolution spricht mit dem Körper" verkündeten die Pantomimen aus der Ratheimer Showtanzgruppe "Revolution", die seit vielen Jahren von Guido Kozak geleitet wird. Ganz schön schlüpfrig: Die "Hetzerather Camper" verursachten als Zuhälter und leicht bekleidete Damen einen handfesten "Skandal im Sperrbezirk", so das Motto der Truppe. Helfeth first: Verkleidet als Donald Trump und dessen Amtsvorgänger Barack Obama hatten die "Helfether Lömmele" unter dem selbstbewussten Motto "Make Hilfarth great again" dem US-Präsidenten einiges entgegenzusetzen.

Als grüne Tabaluga-Drachen waren die "Kings for five days" mit von der Partie, die "Wilde 13" aus Erkelenz als Superhelden und die Granterather Cowboys aus der Wagenbaugruppe Spätgens sorgten für ein buntes Bild in Ratheim. "Lieber gestreift als kleinkariert" präsentierten sich die Zebras aus der Gruppe "Die Waldgeister", die zum ersten Mal in Ratheim mitmischte. Wieder mal als Feuerteufel unterwegs: die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr. Als blutrünstige Vampire schockten sie die zahlreichen jecken Zuschauer, hatten sogar eine riesige Vogelspinne dabei.

In ihrer rot-weißen Kutsche wurde Laura Heiermeier von den Aktiven der KG Roathemer Wenk begleitet. Das Kinderprinzesschen verteilte eifrig Kamelle und genoss den glanzvollen Schlusspunkt seiner närrischen Regentschaft sichtlich. Theos Club auf der Arche Noah, die Wikinger des Roathemer Wenk sowie "Die Unglaublichen", die zum zünftigen Après-Ski einluden, machten Stimmung. Die Hobbykicker von Viktoria Doveren zogen als Peter Pan und Tinkerbell mit. Kung-Fu-Pandas aus Gerderath, grüne Froschkönige aus dem Freundeskreis Millich und Astronauten in orangefarbenen Overalls aus der "Crew of Madness" feierten ausgelassen.

Für Peter Moll, seit 19 Jahren Zugleiter, ist jetzt Schluss. Im kommenden Jahr hört der Grüne Funke der RKG All onger eene Hoot auf eigenen Wunsch endgültig auf. "Ich arbeite meinen Nachfolger Sven Grünter zurzeit ein", verriet er unserer Redaktion.

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