Hückelhoven Ratheimer für stationäre "Blitze"

Hückelhoven · Die gute Nachricht vom absehbaren Baubeginn der L 117 n hinterließ NRW-Verkehrsminister Michael Groschek bei seinem Besuch in Hückelhoven (die RP berichtete). Weil die Stadt Hückelhoven und der Kreis Heinsberg ein Drittel von den auf 15 Millionen Euro geschätzten Baukosten übernehmen, gab es "grünes Licht" für einen Spatenstich 2015.

Der aus Oberhausen stammende Minister zitierte im Rathaus der früheren Bergbaustadt einen Steigerspruch: "Schüpp, schüpp und quatsch nich! Genauso werden wir mit der L 117 verfahren." Bürgermeister Bernd Jansen äußerte sich froh, dass diese unerträgliche Situation einem Ende entgegensieht: "Das ist einer meiner schönsten Tage - historisch, weil mich diese Straße seit meiner Jugend begleitet."

Dieter Kampmann, Sprecher der Bürgerinitiative "L 117n - sofort!", hatte vor Freude einen Kloß im Hals: "Sie sind der vierte Minister, der hier tätig gewesen ist", sagte er an die Adresse von Groschek, "und der erste, der konkret etwas zusagen konnte." Doch drei Jahre müssen Anwohner der Landstraße in Ratheim noch den belastenden Verkehrsfluss ertragen, bis der Anschluss der Ortsumgehung an die A 46 bei Millich fertig ist. "Die Belastung nachts ab 2 Uhr bleibt", stellte Kampmann fest. Daher wünschten sich Bürger für die Zwischenzeit eine Entlastung, vorzugsweise durch eine stationäre Tempomessanlage. Denn nach mobilen Kontrollen zum Beispiel am Schulzentrum werde gleich danach wieder "gerast". Landrat Stephan Pusch sagte zu, das Thema "Blitze" - eigentlich gebe es genug stationäre Anlagen - in der Kreispolitik nochmals zu diskutieren.

(gala)
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