Hückelhoven Renovierte Schule erweitert Unterrichtsbetrieb

Hückelhoven · Ruricher Hilfswerk-OST unterstützt ein Schulprojekt im Libanon. Sanierungsarbeiten schreiten zügig voran.

Schon mehrfach haben sich die Vereine Ruricher Hilfswerk-OST und Sankt Lazarus Erbkommende Rurich im libanesisch-syrischen Grenzgebiet engagiert. Benedikt Graf von Dürckheim, Vorstand beider Organisationen, die von der Gräflich von Dürckheim'schen Familie sowie von Verwandten und engen Freunden getragen werden, berichtet regelmäßig über den Fortgang der geförderten Projekte.

"Alle Maßnahmen zielen unverändert darauf ab, den Menschen, für die die Flucht oft die letzte verzweifelte Möglichkeit ist, dem Bürgerkriegsgrauen zu entkommen, das Bleiben in ihrer Heimat und auch die Rückkehr zu eröffnen", unterstrich Benedikt von Dürckheim nach seiner jüngsten Reise. In enger Kooperation mit den lokalen Behörden sowie in Zusammenarbeit mit der Melkitisch-Orthodox-Katholischen Kirche waren in der Stadt Rayak in der Bekaa-Ebene ein Ausbildungszentrum sowie ein Schulprojekt geplant.

"Während die Umsetzung der Planungen des Ausbildungszentrums momentan noch durch die sehr komplexen behördlichen Mitwirkungsbefugnisse erschwert wird, gestaltet sich die Realisierung des Schulprojekts sehr erfreulich", zog der Ruricher eine erste Bilanz.

Benedikt Graf von Dürckheim konnte sich Anfang Oktober vor Ort davon überzeugen, dass die Renovierungsarbeiten an den durch die Melkitisch-Orthodox-Katholische Kirche zur Verfügung gestellten Gebäuden zügig voran schreiten. Es wurden bisher für rund 90.000 Euro Sanitäranlagen, Heizungen, Fenster und viele Klassenzimmer renoviert. Die Schule konnte dadurch den Unterrichtsbetrieb schon erweitern. Derzeit besuchen bereits 350 Schülerinnen und Schüler regelmäßig den Unterricht. Von zentraler Bedeutung sei hier, dass diese Schüler unterschiedlichen Konfessionen angehören, so der Vorstand der beiden Hilfsvereine. Dies sei in einer Region, deren innerer Friede nicht zuletzt durch konfessionelle und religiöse Auseinandersetzungen gefährdet ist, von höchster Wichtigkeit für die Kultivierung religiöser Toleranz. Nach Abschluss der Gesamtarbeiten soll die St.-Anna-Schule für bis zu 750 Kinder schulische Heimat im Geiste von Toleranz sowie demokratischer Werte werden. Die Schule erfreue sich bereits jetzt eines exzellenten Rufes. Neben dem Ruricher Hilfswerk-OST und dem Lazarus- Orden wird das Projekt ebenfalls ausschließlich auf dem Spendenweg - auch durch die Deutsche Zahnärzte-Stiftung - finanziert.

Der Vorstand der Hilfsvereine betont, dass dank des ehrenamtlichen Engagements der Mitglieder der Gräflich von Dürckheim'schen Familie dem Verein keine administrativen Kosten entstehen. So werden sämtliche Flug- sowie Reisekosten stets privat bestritten. Kein gespendeter Euro gehe so für Nebenkosten verloren. Damit könne weiterhin garantiert werden, dass die gespendeten Beträge ungeschmälert dem Hilfsprojekt zugutekommen.

"Im Sinne der viel beschworenen und oft wenig konkretisierten Bekämpfung der Fluchtursachen" dankt Benedikt Graf von Dürckheim im Namen der Hilfsbedürftigen - mit dem Appell, dieses jetzt schon erfolgreiche Projekt durch Spenden auch weiterhin zu fördern (Spendenkonto: Ruricher Hilfswerk-OST, Deutsche Bank, IBAN DE03 5747 00470166165100; BIC DEUT DE5M 574).

(gala)
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