Hückelhoven Rollentausch mit Rapper Floyd

Hückelhoven · Rapper David Floyd lässt Yvonne De Bark und Tom Lehel für sein Musikvideo zu Kindern werden und Kinder zu Erwachsenen.

 Rapper David Floyd (rechts) dreht in Hilfarth unter anderem mit Yvonne De Bark (u.a. Unter uns, Tatort, Cobra 11) und Tom Lehel (KIKA-Moderator).

Rapper David Floyd (rechts) dreht in Hilfarth unter anderem mit Yvonne De Bark (u.a. Unter uns, Tatort, Cobra 11) und Tom Lehel (KIKA-Moderator).

Foto: J. Laaser

Der junge Rapper David Floyd bringt am 3. Juni 2016 sein Debut-Album "Mandala" raus. Eigentlich ist er immer in Köln unterwegs, aber für das Video zu seinem Song "Explodieren" hat er sich mal was anderes überlegt. "Ich wollte in einem schönen älteren Haus drehen, und so was findet man in Köln nicht so leicht", erzählt er. Dass er da ausgerechnet in Hilfarth landet, ist nicht unbedingt ein Zufall, durch eine Freundin kam der Kontakt zu Familie Fell zustande. Großtante und -onkel waren auch direkt einverstanden: "Man wusste ja, um wen es ging, da war das kein Problem. Bei uns war auch immer schon viel los, früher haben die Kinder immer bei uns gespielt." Also kam David Floyd Samstag samt Crew und Schauspielern nach Hilfarth und drehte ein Video.

Worum es in seinem Song "Explodieren" geht, möchte Floyd so genau nicht erklären: "Man könnte meinen, es ginge um eine Beziehung, also eher um eine Situationsaufnahme, aber ich lasse Raum für Interpretation." Das Video sei dann noch mal eine andere Ebene, was genau passiert, können wir wahrscheinlich Anfang Mai sehen. Aber so viel sei gesagt: Kinder spielen Erwachsene, und Erwachsene spielen Kinder.

Schauspielerin Yvonne De Bark und ihr Schauspielkollege Tom Lehel dürfen also in die Rolle der Kinder schlüpfen, und das macht richtig Spaß, erzählt De Bark. Die Erwachsenen werden von Lehels Sohn Snuu und Floyds Tochter Sophie gespielt. "Ich habe noch nie ein Kind gespielt, und das ist daher eine ganz neue Erfahrung für mich, aber es macht auch total Spaß, und mit den Kindern zu arbeiten ist einfach klasse!", plaudert De Bark während einer kurzen Drehpause. Auch für die Kinder ist das eine super Erfahrung: "Das ist noch mal eine ganz andere Art der Selbsterfahrung und fördert wahrscheinlich auch das Selbstbewusstsein ungemein", sind sich Lehel und Floyd einig. Die beiden kennen sich schon länger durch eine Kooperation bei Lehels Projekt "Land der Träume".

Mit seinen Songs möchte der 25-Jährige die Menschen berühren: "Ich möchte keine bloßen Spaß-Songs produzieren. Ich möchte etwas machen, was länger anhält, was hängen bleibt und die Menschen zum Nachdenken bringt. Wenn ich Musik höre, berühren mich die emotionalen Titel auch mehr. Solche Songs können einen Menschen ein Stück weit auch beeinflussen, in eine andere Richtung lenken."

Aber worum geht es eigentlich in seinen Songs und wie kommt er darauf? Das sei eigentlich ganz einfach, erzählt Floyd: "Naja, das sind Situationen, Sachen, die gerade passiert sind oder passieren. Jeder verarbeitet die Dinge anders, und ich versuche eben, darüber zu schreiben und mache Songs draus." Musik ist für ihn mittlerweile ins Zentrum gerückt, das restliche Leben packt er drum herum. "Wenn ich dann Geld brauchte, habe ich mir ein oder zwei Nebenjobs besorgt, aber im letzten Jahr konnte ich gut von der Musik leben." Das liegt wahrscheinlich auch mit daran, dass er nicht nur für sich selbst Songs schreibt, sondern auch für andere Musiker.

Wer die Neugier bis Juni nicht aushalten kann, kann sich ja mal im Internet auf seiner Facebook-Seite www.facebook.com/davidfloydmusic/ oder seiner Website www.davidfloyd.de umschauen und sich die bisherigen Veröffentlichungen anhören.

(drü)
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