Hückelhoven Schüler leisten laufend Hilfe für Panama

Hückelhoven · Ergebnisse ihres Projekttages "Panama" zeigen Gymnasiasten in einer Ausstellung. Bisher wurden mehr als 5500 Euro gesammelt.

 35 Läuferinnen und Läufer mitsamt Lehrern der Jahrgangsstufe 11 (Q 1) des Hückelhovener Gymnasiums starteten im Juli 2013 zum Sponsorenlauf für Panama. Beim jüngsten Treffen sprachen sie per Skype mit Freiwilligen.

35 Läuferinnen und Läufer mitsamt Lehrern der Jahrgangsstufe 11 (Q 1) des Hückelhovener Gymnasiums starteten im Juli 2013 zum Sponsorenlauf für Panama. Beim jüngsten Treffen sprachen sie per Skype mit Freiwilligen.

Foto: JÜRGEN LAASER

Es ist dämmriger Abend, als sich die Schüler des Gymnasiums in Hückelhoven vor der Webcam versammeln und eine Liveschaltung nach Panama starten. In Veragus, der drittgrößten Provinz in Panama, ist es derweil Mittag. Ein Jahr lang arbeiten hier Raphaela Quecke und Paul Froning an mehreren Entwicklungshilfeprojekten. Via Skype können die Schüler den beiden Freiwilligen aus Deutschland Fragen stellen: "Wie lebt es sich in einem fremden Land tausende Kilometer entfernt von der Heimat? Wie sieht der Arbeitsalltag aus, überwiegen die guten oder vielleicht doch eher die schlechten Momente?"

Ganz neu ist das Thema Panama für die gut 30 Schüler nicht. Bei einem freiwilligen Projekttag haben sich zwei Kurse aus der Oberstufe in Arbeitsgruppen zusammengefunden und sich intensiv mit Panamas Geschichte, Kultur sowie der Flora und Fauna beschäftigt. Ihre Ergebnisse haben sie auf sieben Plakaten festgehalten, die nun in einer Ausstellung zu sehen sind. Sie stellt Panama in all seinen Gegensätzen dar. "Es ist ein Land dazwischen", so Thomas Rubel. Und als ein Land zwischen Nord und Süd, Pazifik und Atlantik, zwischen arm und reich werde es oft übergangen. An dem Gymnasium in Hückelhoven hat es jedoch eine besondere Bedeutung. Als der damalige Abiturient David Beumers vor fünf Jahren seinen anderen Dienst im Ausland in Panama leistete, begleitete ihn die Schule mit einem sozialen Projekt. Seitdem gab es immer wieder Aktionen in Form von Spendensammlungen, Informationsabenden oder einem Sponsorenlauf. Mehr als 5500 Euro konnten dadurch in den vergangenen Jahren bereits gesammelt werden.

Das Skypegespräch, auf der großen Leinwand gut zu sehen, ist der Höhepunkt des Abends. "Mir war nicht bewusst, in welchen einfachen Verhältnissen sie arbeiten müssen", sagt Lea Minkenberg. Dennoch könne sie sich genauso wie ihr Mitschüler Tom Kometz vorstellen, selbst einmal nach Panama zu reisen und vor Ort zu helfen. Bis dahin interessiert die Schüler aber vor allem eins: "Gibt es weitere Ideen, wie wir euch von hier aus unterstützen können?"

Ein großes Thema sei hierbei laut Raphaela Quecke und Paul Froning die Umweltbildung. "Umwelt- und Naturschutz ist ein großes Problem", sagt Paul. "Viele Erwachsene und Kinder schmeißen ihren Müll einfach auf den Boden", bestätigt Raphaela und fügt hinzu: "Weil sie es nicht anders gelernt haben." Dafür gibt es nun ein neues Projekt, das den Kindern und Jugendlichen schon von klein auf einen richtigen Umgang mit der Natur nahebringen soll.

Johannes Pusch hat das gesamte Projekt rund um Panama gut gefallen. "Man hatte nicht das Gefühl, "du musst jetzt etwas über Panama lernen", erzählt er vor der Ausstellungseröffnung. Auch Schulleiter Arnold Krekelberg findet lobende Worte für den außergewöhnlichen Einsatz der Schülerinnen und Schüler: "Schule ist viel mehr als unterrichten. Sie lehrt auch, Verantwortung zu übernehmen für die Menschen in der Gemeinschaft, ganz gleich, auf welchem Teil unserer Erde er lebt."

(ubg)
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