Hückelhoven Seit 1934 Pfarrer der neuen Kirche St. Barbara

Hückelhoven · Friedrich Dinstühler wurde 1896 im oberbergischen Marienheide geboren, in dem seit dem 15. Jahrhundert eine Wallfahrtskirche "St. Mariä Heimsuchung" steht.

Offensichtlich ließ er schon früh starkes Interesse am Priesterberuf erkennen, am 5. März 1922 wurde er in Köln geweiht. Schon ab dem 23. März war er Kaplan in Dürwiß, von 1924 an Kaplan im Nachbarort an der Eschweiler Hauptpfarre St. Peter und Paul.

Zum Januar 1934 wurde er an die erst am 24. Dezember 1933 geweihte Barbarakirche auf dem Hückelhovener Wadenberg versetzt, ein völlig neues Gebäude in einer völlig neuen Kirchengemeinde in einer völlig neuen Bergmannssiedlung der Zeche Sophia-Jacoba. Als nicht selbständige Rektoratskirche war St. Barbara an die Alt-Pfarre St. Lambertus gebunden, insofern war Friedrich Dinstühler Pfarrrektor, als der er die Konsekration des Gotteshauses auf dem Berg durch Weihbischof Dr. Straeter am 10. Juni 1934 ausrichtete. In Eschweiler liegen inzwischen 57 Stolpersteine, verlegt durch den Künstler und Schöpfer Günther Demnig im Auftrag der städtischen Arbeitsgemeinschaft "Stolpersteine gegen das Vergessen".

Der Journalist Friedhelm Ebbecke-Bückendorf steht der Arbeitsgemeinschaft vor, er erforscht die Geschichte der Juden in der Stadt Eschweiler. Auf deren Homepage ist auch der Beitrag der Nichte Dinstühlers nachzulesen.

Aus Hückelhoven wurden auch der Kommunist Willi Schade und der Sozialdemokrat Ernst Mokwa, die beide vor 1933 Betriebsräte der Zeche Sophia-Jacoba waren, in der Endphase des Nationalsozialismus ermordet.

(isp)
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