Hückelhoven Senioren wohnen im Herzen Brachelens

Hückelhoven · Neues Projekt der St. Gereon Seniorendienste gGmbH: Auf dem Gelände des jetzigen Pfarrhauses in Brachelen entstehen auf rund 2500 Quadratmetern Fläche 16 Wohnungen und eine Tagespflege mit 18 Plätzen.

 St. Gereon-Geschäftsführer Bernd Bogert, Ulrich Derix, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands, und René Strobel von der Architekturgalerie Greven stellen das Bauprojekt vor (v.l.).

St. Gereon-Geschäftsführer Bernd Bogert, Ulrich Derix, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands, und René Strobel von der Architekturgalerie Greven stellen das Bauprojekt vor (v.l.).

Foto: Jürgen Laaser

16 barrierefreie Mietwohnungen für Senioren, 17 bis 18 Tagespflegeplätze: Das Bauprojekt Pfarrgarten nimmt konkrete Formen an, nachdem die St. Gereon Seniorendienste gGmbH, die in Brachelen auch Haus Berg betreibt, das Areal neben der Kirche mit Pfarrhaus und Garten-Pavillon erworben hat.

 Im Schatten der Brachelener Kirche soll die neue Wohnanlage der St. Gereon Seniorendienste entstehen.

Im Schatten der Brachelener Kirche soll die neue Wohnanlage der St. Gereon Seniorendienste entstehen.

Foto: Architekturgalerie Greven

Bei der öffentlichen Präsentation des umfangreichen Bauvorhabens, mit dem die Hückelhovener Architekturgalerie Greven beauftragt wurde, nannte St. Gereon-Geschäftsführer Bernd Bogert eine Investitionssumme von rund drei Millionen Euro. Die Warmmiete für die Wohnungen, zwischen 47 und 64 Quadratmetern groß und angeschlossen an das Pflege- und Betreuungsangebot des Eigentümers, gab er mit etwa zehn Euro pro Quadratmeter an. Mit dem Baubeginn sei, so Bogert weiter, nach den Sommerferien zu rechnen, die Fertigstellung sei für September 2019 geplant.

Bogert kündigte an, im Innenhof zwischen den beiden neuen Gebäuden öffentliche Aktivitäten zu ermöglichen. "Die Nähe zur Kirche bietet das an." Bis ans Lebensende könnten die Mieter in den Wohnungen verbleiben. Insgesamt 860 Quadratmeter Wohnraum sollen entstehen. In Brachelen fehlten Wohnungen, unterstrich Bogert in seinen Ausführungen.

Architekt René Strobel von der Architekturgalerie Greven erklärte, dass die Mauer, die das Grundstück umgebe, aufgebrochen werden solle. Eine Treppenanlage werde zu dem "offenen Garten" führen. In einem zweigeschossigen Gebäude sollen die 16 Mietwohnungen inklusive Gemeinschaftsraum zu finden sein, das Haus für die Tagespflege sei eingeschossig vorgesehen. Notwendige Pkw-Stellplätze würden, so Strobel, in einer Tiefgarage untergebracht.

Vorgesetzte Balkone werde es nicht geben, sondern Nischen, so dass eine ruhige Atmosphäre gewährleistet sei. Auch im Innenhof werde es ruhig zugehen. Der Pfarr-Pavillon, der früher Priestern als Teehaus diente, soll dann für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Strobel kündigte an, die beiden Klinkerbau-Häuser an die dörfliche Baustruktur anzupassen.

Ulrich Derix als Vorsitzender des Kirchenvorstands erklärte, dass im Jahr 2013 die Misere für die Brachelener Pfarre begonnen habe, als innerhalb der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) weniger Gelder für Instandsetzungsarbeiten zur Verfügung gestanden hätten. Die notwendigen Mittel seien um ein Drittel gekürzt worden. Das leerstehende Pfarrhaus mit Pfarrbüro sei aber renovierungsbedürftig und nicht mehr zeitgemäß.

Auch die Annakapelle sowie die Maria-Hilf-Kapelle seien von den Sparmaßnahmen des Bistums betroffen, die Unterhaltung sei jedoch aus privaten Mitteln gesichert, so Derix. Auch der unter Denkmalschutz stehende Pavillon im Pfarrgarten sei renovierungsbedürftig. Nachdem Pfarrer José Kallupilankal das Pfarrhaus verlassen habe, sei die Situation schwierig geworden. Im Mai 2015 habe das Bistum die Wohnung dann entwidmet und auch keine Miete mehr an die Pfarre als Eigentümerin gezahlt. Den Kostenrahmen für die notwendigen Instandsetzungsarbeiten bezifferte der Kirchenvorstandsvorsitzende mit 35.000 Euro für das Pfarrhaus sowie 12.000 Euro für den Pavillon. "So viel Vermögen haben wir nicht in der Kirchenkasse." Das Pfarrbüro sei inzwischen ins Pfarrheim verlegt worden. Ein großer Vorteil sei, dass man nicht an einen fremden Investor verkauft habe. Die Kaufsumme ermögliche nun, Sanierungen und Instandsetzungsarbeiten an Gebäuden der Pfarre aus eigenen Mitteln zu bestreiten.

(cb)
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