Hückelhoven Sternschnuppen erkunden Bauernhof

Hückelhoven · Kita Schaufenberg besucht Küken, Ziegen, Ferkel, Katzen und Hofhund Henry auf dem Kobbenthaler Hof.

Hofhund Henry guckt etwas bedröppelt aus seinem Zwinger, in den Gülfem, Lisa, Finn, Paul und ihre Freunde hineingucken. Henry, obwohl Seele von Hund, bleibt vorsichtshalber in seiner Immobilie, denn 40 Kinder des Schaufenberger Kinderhorts "Sternschnuppe" toben äußerst mobil über den Kobbenthaler Hof im freien Feld Richtung Ratheim.

Hofeigner Karl-Hubert Moll vom Bürgerverein Schaufenberg, Träger des gesellschaftlichen Ortslebens, lädt die "Sternschnuppen" alljährlich im Mai auf sein Areal und in die Betriebsgebäude ein. Denn im Mai zeigt sich eine Großzahl von Küken im Hähnchen-Mastbetrieb der Molls im gelben Frühlingsflaum, erst wenige Tage alt. Bei Molls werden alle Küken großgezogen, keines wird vergast oder geschreddert. Natürlich hat der Mastbetrieb öfter im Jahr Nachwuchs wie aus dem Ei gepellt, aber der Wonnemonat lässt eben Aktionen im weitläufigen Freigelände zu.

Und das freut ganz besonders Blacky und Maurice, die beiden Hofziegen auf der Wiese, die im leckeren Gras stehen (Blacky: "So lecker, da könnt' ich mich reinsetzen"), denn von den Sternschnuppen gibt's immer kulinarische Häppchen für Zwischendurch in Form von Möhrchen, Gürkchen und auch Brötchen. Abgespart vom eigenen Tisch, der in der Scheune von der Bürgervereinsvorsitzenden Sophia Heymes und weiteren sieben Mitstreiterinnen und Mitstreitern des Bürgervereins mit eben gesunden Möhrchen, Gürkchen, Tomaten und Ähnlichem gedeckt ist. Plus Säften und Kakao, die nach dem Fußmarsch in Stiefeln vom Kinderhort am Lindenplatz zum Kobbenthaler Hof besonders schmecken. Stiefel und Regenkleidung waren nun angesagt, hatten doch die Meteorologen Schauer angesagt, die sich angesichts der fröhlichen Sternschnuppen-Schar aber mächtig zurückhielten.

40 der 49 Kids aus dem Schaufenberger Hort, zwischen zweieinhalb und knapp sechs Jahre alt, waren mit Leiterin Sandra Ortmann und ihren sechs pädagogischen Fach-Kolleginnen zwischen Feldern und Wiesen zum Gut Kobbenthal gewandert, dessen Hofkatzen ziemliche Gelassenheit an den Tag legen. Man sagt ja, dass Katzen keine Frauchen oder Herrchen, wie die Hunde, haben, sondern Personal - und wer will sich schon den personellen Nachwuchs mit Fauchen, Kratzen und Beißen vergraulen, da ist eher Kraulen angesagt.

Sophia Heymes' Bruder Josef war aus Ütterath (bei Geilenkirchen) wieder mit vier lustigen Ferkeln der Kreuzungsrasse Pietrain/Deutsches Landschwein angereist, und der bürgervereinseigene Kleintraktor plus Passagieranhänger drehte zur Gaudi der kleinen Besucher pausenlos seine Runden über das Hofgelände.

Und zum Abschluss: "Sollen wir singen?" "Jaaaaa!!!" Und das geht auch bei bedecktem Himmel so: "Hoch am Himmel, tief auf der Erde, überall ist Sonnenschein. Wenn ich nicht ein Kind wär', möchte ich ein ... Schwein, Hund, Küken ... sein!" Mit der halben Arche Noah im Strophen-Wechselgesang bedankten sich die Sternschnuppen beim Bürgerverein und Karl-Hubert Moll. Im Kindergarten am Lindenplatz beginnen jetzt die Proben für den Hofbesuch auf Kobbenthal im Mai 2017.

(isp)
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