Hückelhoven Viel Beifall für musikalische Weltreise

Hückelhoven · Der Instrumentalverein Hilfarth und das Projektjugendorchester luden zum Herbstkonzert ein.

 Dirigent Jan Vleugels führte das Projektjugendorchester und den Instrumentalverein Hilfarth durch das anspruchsvolle Konzert.

Dirigent Jan Vleugels führte das Projektjugendorchester und den Instrumentalverein Hilfarth durch das anspruchsvolle Konzert.

Foto: UWE HELDENS

Eine musikalische Weltreise versprach das große Jahreskonzert, das der Instrumentalverein Hilfarth gemeinsam mit dem Projektjugendorchester im Saal Sodekamp-Dohmen gab. Das Versprechen wurde eingehalten.

Den Auftakt machte das Projektjugendorchester, das aus dem Zusammenschluss des Musikvereins St. Josef Ratheim, des Instrumentalvereins und des Trommler- und Fanfarencorps "Freisinn Baal" entstanden ist. "Ziel war es, den jungen Musikern aus den verschiedenen Vereinen die Möglichkeit zu geben, auch in einem großen Orchester mit verschiedensten Instrumenten zu spielen", erklärte ein Orchestermitglied.

Nach dem kurzen Einstieg mit dem Marsch "Unsere Jugend" von Michael Brennerburg überraschte das Projektjugendorchester mit einem Medley aus popmusikalischen Hits der britischen Boygroup "One Direction". In "Pink Panther meets the Flintstones" wurden melodische Fragmente aus "Der rosarote Panther" und der Serie "Familie Feuerstein" in einem Arrangement für Blasorchester zusammengeführt. Prägnante Themen und Motive wurden nicht nur aufeinandergelegt, sondern auch in einem musikalischen Dialog gegenübergestellt. Das noch junge und sympathische Orchester verabschiedete sich mit einem Medley aus dem Repertoire der Beatles.

Unter der Leitung des niederländischen Dirigenten Jan Vleugels startete das große Blasorchester des Instrumentalvereins seine musikalische Weltreise in Deutschland mit dem Marsch "Berliner Luft". Der um 1904 von Paul Lincke zu einem Text von Heinrich Bolten-Baeckers geschriebene Operetten-Evergreen hat es in die Liste der "100 Schlager des Jahrhunderts" geschafft. Das Lied gilt sogar als inoffizielle Hymne des Stadtteils Hilfarth, so verwunderte es nicht, dass das Publikum prima mitging und klatschend den Marschrhythmus verstärkte.

Bezugnehmend auf den 50. Jahrestag des Korea Krieges, hielt das Orchester in Asien an dem Stück "Incheon" an, welches die Schlacht um die Hafenstadt Incheon an der Nordwestküste Südkoreas thematisiert. Auf den recht zurückhaltenden Paukenwirbel breitete sich eine pentatonische Flöten-Kantilene aus, die stark an eine überwiegend im asiatischen Kulturraum vorzufindende Musiktradition erinnerte. In diese verträumte Klangatmosphäre stürzte der synthetisch erzeugte Propeller-Lärm, der in der programmmusikalischen Komposition die Landung der Helikopter markieren soll. Das Orchester präsentierte vor allem hier seine artikulatorischen Möglichkeiten. Unter der Leitung seines Dirigenten wurde konstant eine dynamische Präzision eingehalten.

Während der weiteren Fahrt erlebte das Publikum neben traditionellen Tänzen bekannte Filmmusiken und weitere Pop-Hits, gleich mehrere Songs aus dem Repertoire des im Dezember verstorbenen Musikers Joe Cocker, die in einem Medley geschickt miteinander verbunden wurden. Schließlich galt es, mit dem von Frank Sinatra berühmt gemachten "My Way" den Zuhörern eine gute Heimfahrt zu wünschen, die wiederum mit großem Applaus dem Orchester dankten.

(Cevahir)
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