Hückelhoven Wenko baut wieder "für die Ewigkeit"

Hückelhoven · Wenko Prodlog hat im Gewerbegebiet Baal weiter expandiert. Erneut schwebte am Donnerstag ein Richtkranz über einer neuen Hochregallager-Halle. Gleichzeitig investiert das Dienstleistungsunternehmen in neue Logistiktechnik.

 Wenko wächst wieder: vor dem Rohbau der neuen Halle (v.l.) Philip C. Köllner (Geschäftsführung Wenko-Prodlog), Bürgermeister Bernd Jansen, Architekt Michael Juhr, Ralph W. Birschel (Geschäftsführer Wenko-Prodlog).

Wenko wächst wieder: vor dem Rohbau der neuen Halle (v.l.) Philip C. Köllner (Geschäftsführung Wenko-Prodlog), Bürgermeister Bernd Jansen, Architekt Michael Juhr, Ralph W. Birschel (Geschäftsführer Wenko-Prodlog).

Foto: JÜRGEN LAASER

Wenko-Produkte in den Regalen der Bau- und Supermärkte sowie Handelsketten weltweit sind durch ein modernes Logistikzentrum in Baal gegangen: Wenko Prodlog hat an der Wankelstraße seit der Ansiedlung 1998 schon mehrfach angebaut und damit flexibel auf steigende Kundenanforderungen reagiert. Gestern war Richtfest für die neue rund 5200 Quadratmeter große Abwicklungshalle, die mit einer automatisierten Förderbandanlage ab März 2017 die Kapazitäten verdreifachen soll.

Für Bürgermeister Bernd Jansen ist Wenko "die Erfolgsgeschichte am Standort Hückelhoven". Als vor 19 Jahren mit Sophia-Jacoba der größte Arbeitgeber der Stadt seine Tore geschlossen habe und 5000 Arbeitsplätze verloren waren, so erinnerte Jansen, da habe die Stadt einen Weg suchen müssen, wohin sich Hückelhoven entwickelt. Im Industrie- und Gewerbegebiet Baal, wo 1997 noch "so gut wie nichts" stand, sei Wenko die erste große Ansiedlung gewesen, sagte der Bürgermeister weiter. "Das war ein Zeichen: Die ersten Firmen glauben an unsere Stadt." Wenko Prodlog habe in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung vorausschauend Optionsflächen Schritt für Schritt bebaut.

Mit Wohlgefallen betrachtete Hanns-Joachim Köllner, Senior des traditionsreichen Hildener Familienunternehmens, das Werk und versicherte: "Ich stehe hinter den Investitionen." Ein Bekenntnis zum Standort Hückelhoven, wo jetzt 160 Beschäftigte arbeiten. Um das operative Geschäft kümmern sich heute die Söhne Niklas und Philip.

Von "weitreichenden Veränderungen im positiven Sinn", sprach Philip Köllner gestern in Baal. Wenko Prodlog nehme eine erfreuliche Entwicklung. "Wenko geht es so gut, dass wir weiter ausbauen müssen." Schon 1998 habe man gedacht "Wir bauen fürs Leben", doch es dauerte nur wenige Jahre, da war das Riesenlager voll. Jetzt erfolge der nächste große Schritt, unterstrich Philip Köllner. "Wir bauen mal wieder für die Ewigkeit. Wir entwickeln uns und die Technik weiter." Waschbeckenstöpsel, Dusch-Körbchen mit Glaswischer-Halter, Küchenhelfer - Wenko ist stets auf der Suche nach der besseren Idee für die Bereiche Bad, Küche, Wäsche und Wohnen. "Kleine Dinge, die den Alltag leichter machen", erklärte Philip Köllner die Wenko-Produktpalette. In Hilden sitzt die Einkaufs-Mannschaft, werden Ideen entwickelt, Produkte entworfen und Hersteller dafür gesucht. "In Hückelhoven sitzt alles, was die Waren kontrolliert, lagert und kommissioniert", sagte der Geschäftsführer weiter. Preis/Leistung und Qualität seien wichtig. Als starke Marke habe Wenko Wenselaar auch Sozialstandards im Auge, so führte er weiter aus, die auf Reisen zu den Herstellern ebenso kontrolliert würden wie die Produktion in den Fabriken. In China gibt es ein eigenes Büro mit 20 Mitarbeitern. "Hückelhoven ist der Standort, wo wir weiter wachsen wollen", unterstrich Philip Köllner. Für Unterstützung beim Bau dankte er seinem Vater und Bruder, Mit-Geschäftsführer Ralph W. Birschel und Architekt Michael Juhr.

(gala)
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