Hückelhoven Wer ist denn nun die richtige Braut?

Hückelhoven · Voller Spielfreude feierten die Theaterfreunde Baaler Bürgerbühne Premiere mit "Eine Braut zu viel". Eine weitere Aufführung findet statt am Donnerstag, 29. Oktober, um 19 Uhr in der Hückelhovener Aula.

 Szene aus dem Verwirrspiel: Wolfgang Pape als Gregor Börnsen, Stadtrat und Vater des Bräutigams, Daniela Winkens als Elena Krimskowja, Gerlinde Mistler als deren Mutter Olga Krimskowja und Matthias Onkelbach als Christoph Lipschütz, der Vater der anderen Braut.

Szene aus dem Verwirrspiel: Wolfgang Pape als Gregor Börnsen, Stadtrat und Vater des Bräutigams, Daniela Winkens als Elena Krimskowja, Gerlinde Mistler als deren Mutter Olga Krimskowja und Matthias Onkelbach als Christoph Lipschütz, der Vater der anderen Braut.

Foto: JÜRGEN LAASER

Das hatte sich Sascha Börnsen (Ansgar Scheede) anders vorgestellt. Noch wenige Stunden vor seiner Hochzeit liegt der Bräutigam gemütlich auf dem Sofa. Die anderen Familienmitglieder sind deutlich angespannter. Denn Sascha hat der Familie seine Zukünftige - Lena Lipschütz (Sylvia Klatt) - noch nicht vorgestellt. Es soll ein Gag sein, den sich die beiden Verliebten, die sich erst vor sechs Wochen kennenlernten, haben einfallen lassen. Als dann aber auf einmal eine zweite Braut auftaucht, kommt auch Sascha in die Bredouille.

"Eine Braut zu viel" ist der Titel der Komödie in drei Akten von Wolfgang Binder, den die Baaler Bürgerbühne nun aufführten. Es ist ein unterhaltsames Verwechslungsspiel, das die elf Hobbyschauspieler den Zuschauern in der Baaler Bürgerhalle präsentierten. Ort des Geschehens war das Wohnzimmer der Familie Börnsen, das als detaillierte Kulisse aufgebaut war.

Genau am Hochzeitstag stehen nämlich Olga Krimskowja (Gerlinde Mistler) und deren Tochter Elena (Daniela Winkens) vor der Haustüre. Kurz darauf sitzen sie schon im Wohnzimmer und bringen die gesamte Familie Börnsen durcheinander. "Sohnemann, das Geheimnis ist gelüftet", freut sich Vater Gregor zuerst. Sascha stimmt ihm aber nicht zu. "Ich komm' mir hier vor wie bei der versteckten Kamera", reagiert der Vater entsetzt. Doch es kommt noch schlimmer. Denn Olga und Elena haben ein Schreiben dabei, in dem Sascha Börnsen der jungen Ukrainerin schriftlich die Heirat versichert hat. Auch die richtige Braut, Lena Lipschütz, taucht immer wieder in der Wohnung auf, um sich mit Sascha auszutauschen. Für die anderen Charaktere wird es undurchsichtig. Wer ist nun die richtige Braut? Auch ein seltsamer Mann steht auf einmal im Garten. Es ist Saschas zukünftiger Schwiegervater, Christoph Lipschütz (Matthias Onkelbach). Dumm nur, dass Sascha das nicht bestätigen kann, denn auch er kennt die Familie seiner Geliebten nicht.

Mit viel Mimik und Gestik schafften es die Schauspieler, die Gefühle und Gedanken der Charaktere in dieser misslichen Situation darzustellen. Für viel Unterhaltung sorgte auch der gespielte ukrainische Akzent bei Gerlinde Mistler und Daniela Winkens. Auch wenn die Schauspieler nicht gerade in einen Dialog verwickelt waren, bewegten sie sich in ihrer Rolle weiter. So etwa die quirlige Reporterin Annika Sanders (Sonja Buchholz), die über die Hochzeit berichten sollte. Sie witterte eine große Geschichte und war ständig dabei, mit ihrer Kamera den Schnappschuss des Tages zu schießen. Dann ein Happy-End. Die richtige Braut wurde gefunden.

Viel Beifall bekamen zudem die Überraschungsgäste. Denn bei der Baaler Bürgerbühne ist es üblich, dass ortsbekannte Bürger und Freunde der Schauspieler Gastauftritte haben. Bei der Premiere waren das Karsten Münter (Stern- Apotheke), Thorben Kischel und die neunjährige Annika Buchholz, die als Blumenkind erste Schauspielerfahrung sammelte. Weitere Akteure: Jenni Gunder, Harald Klatt, Susanne Birth und Eugen Symanski.

(anek)
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